WEC Silverstone 2017: Das Rennen in der Nachlese

Calado schnappt sich Makowiecki

James Calado ist im Ferrari #51 auf dem Weg nach vorn. Erst überholt er Harry Tincknells Ford #67, jetzt fällt ihm auch Fred Mako im Porsche #91 zum Opfer. Den Kampf hat Billy Johnson an der Spitze ausgenutzt und sich schon wieder 4,5 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Kann Calado ihn herausfordern?

Alle Klassen wieder völlig offen

Damit beginnt das Rennen zwei Stunden vor Schluss quasi von vorn. Toyotas Plan mit dem Doppelerfolg ist definitiv erledigt. In den beiden Amateurklassen hängt jetzt alles davon ab, wie viel Zeit die Amateurfahrer schon hinter sich haben. Wie es aussieht, trifft es den Aston Martin #98 schwer, denn der kommt jetzt erst rein. Vorher konnte er nicht, weil Paul Dalla Lana noch seine Mindestfahrzeit absolvieren musste. Und Porsche ist in der GTE Pro wieder im Kampf um den Sieg, wenn auch natürlich nur noch mit einem Auto.

RESTART

Das Rennen läuft wieder. Abstände nach der ersten Runde unter grün:

1. Toyota #7
2. Porsche #2 +5,322
3. Porsche #1 +9,291

1. Alpine #36
2. DC Racing #38 +2,196
3. TDS Racing #28 +8,139

1. Ford #66
2. Porsche #91 +4,826
3. Ford #67 +5,405 (evtl. noch off-sequence)

1. Aston Martin #98
2. Porsche #77 +2,353
3. Porshe #86 +3,899

SC wird diese Runde reinkommen

Bringt das den Ford #67 zurück ins GTE-Rennen? Wir schauen uns das gleich an, wenn das Rennen wieder läuft.

Feld gesammelt

So, jetzt aber: Unter SC hat Porsche tatsächlich den Rückstand fast vollständig aufgeholt. 6,4 Sekunden sind es aktuell. Bei vollem Speed werden das nur etwa drei sein. Andre Lotterer auf Rang drei ebenfalls dran. Aktuell 10,8 Sekunden Rückstand auf Nakajima, das werden nachher ungefähr sechs sein.

Derweil schraubt das Gazoo-Team jetzt an der #7. Es zählt jetzt nur noch, keinen Nuller mehr einzufahren. Das muss um jeden Preis vermieden werden. Jose-Maria Lopez scheint soweit in Ordnung zu sein, aber wird die Strecke als gebrochener Mann verlassen.

Reihenfolge noch immer undurchsichtig

Noch haben nicht alle auf das Safety-Car aufgeschlossen, wir müssen noch etwas warten, bis wir hier eine aussagekräftige Reihenfolge haben. In diesem Chaos noch den Überblick zu behalten, wird jetzt selbst für erfahrene Langstrecken-Analysten schwierig. Warten wir noch kurz, bis die aussagekräftigen Abstände reinkommen.

Safety-Car!

Diese LMP1 halten wirklich einiges aus. Jose-Maria Lopez fährt wieder. Mittlerweile wurde die FCY in eine SC-Phase umgewandelt. Das spielt wieder Porsche in die Hände, denn jetzt schrumpft der Abstand zusammen. Erst kostet Porsche Porsche den Sieg, kostet jetzt Toyota Toyota den Sieg?

Kabumm!

Regen! Toyota-Crash!

In Copse regnet es und Jose-Maria Lopez stopft den Toyota #7 volle Pulle in die Mauer! jetzt gibt es für Toyota sogar einen Nuller. Worst Case Scenario! Den Punkterückstand wird der Toyota #7 in der WM-Wertung wohl nie wieder aufholen können. Oder kann er nochmal losfahren? So mancher Audi war nach so einem Crash in jüngerer Zeit noch fahrtüchtig. Jetzt kann Porsche unter FCY-Bedingungen stoppen.

Toyota #8 hat jetzt alle Trümpfe in der Hand

Diese FCY hat womöglich das Rennen entschieden. Kazuki Nakajima hat jetzt 21,2 Sekunden Vorsprung auf Earl Bamber und den Vorteil, später gestoppt zu haben. Andre Lotterer liegt 44,5 Sekunden zurück. Jose-Maria Lopez im Toyota #7 weiterhin mit Rundenrückstand auf Rang vier. Wir schauen gleich, wie sich die FCY auf die anderen Klassen ausgewirkt hat.

Toyota nutzt Full Course Yellow zum Boxenstopp

Perfekts Timing für Toyota: Der reguläre Stopp kann unter FCY-Bedingungen absolviert werden. Kostet also Porsche womöglich Porsche das Rennen? Während wieder auf grün geschaltet wird, hier nochmal das ganze Drama in Bewegtbildern.

Porsche #92 brennt ab!

Gerade haben wir sie noch thematisiert, jetzt steht der Porsche 911 RSR #92 in Flammen! Es dauert lange, bis die Streckenposten löschen. Es ist FCY-Time, und die kommt Toyota richtig gelegen! Jetzt gibt es Chaos an den Boxen.

Dreher von Paul Dalla Lana

Kurze Schrecksekunde beim GTE-Am-Spitzenreiter: Paul Dalla Lana dreht sich, als ihn ein LMP2 außen herum überholt. Er schlägt aber nicht an und wird nur ein paar Sekunden verloren haben. Vorsprung noch immer 24 Sekunden auf Christian Ried im Proton-Porsche

In der GTE Pro hat Ferrari beim letzten Stopp wieder Boden gut gemacht. Jaes Calado liegt nun in der #51 wieder auf Rang zwei hinter Billy Johnson im überlegenen Ford #66. Rückstand: Zehn Sekunden. Dahinter der Off-Sequence-Ford, dicht gefolgt von Davide rigon im Ferrari #71. Porsche hat beim letzten Stopp die Reifen gewechselt und ist daher zurückgefallen. Kevin Estre in der #92 hat zehn Sekunden Rückstand auf Rigon, Richard Lietz liegt weitere zwei Sekunden zurück. Die beiden 911 RSR tauschen derzeit laufend die Plätze.

Zeiten gleichen sich an

Anthony Davidson hat das Fahren doch nicht verlernt. Mittlerweile kann er wieder 41er-Zeiten fahren und hält den Vorsprung zwischen 35 und 40 Sekunden auf Earl Bamber im Porsche #2. Andre Lotterer in der #1 hat weitere 22 Sekunden Rückstand. Porsche hat aber den Strategievorteil auf seiner Seite. Der reale Vorsprung von Toyota ist deutlich kleiner. Wie er wirklich aussieht, werden wir jetzt leider erst nach dem letzten Stopp wissen.

Dann sind es noch einmal 50 Sekunden zu Kamui Kobayashi im Toyota #7, der plötzlich wieder anständige Rundenzeiten fährt. Jetzt wird der Ausritt von vorhin deutlich bitterer. Und das Problem der #7 noch mysteriöser, da es sich scheinbar von selbst geheilt hat.

Porsche #2 Box!

Wir haben des Rätsels Lösung: Timo Bernhard kommt ebenfalls an die Box! Jetzt ist klar, was passiert ist: Toyota war auf Slicks draußen, Porsche hat aber die #2 gleich auf den Hybridreifen gesetzt! Die #2 konnte mehrere Runden länger fahren. Das erklärt auch, warum die #8 so viel Zeit verloren hat. Es war ein Reifenunterschied. Jetzt ist alles durcheinander: Porsche und Toyota fahren völlig unterschiedliche Strategien. Vorsprung der #8: 37,1 Sekunden. Aber unklar, wer jetzt noch wie oft an die Box kommen muss.

#8 nur noch so schnell wie #7

Haben sich die Probleme bei Toyota dupliziert? Oder fährt die #8 doch auf Regen-/Hybridreifen? Jedenfalls liegt Kamui Kobayashi mit dem Toyota #7 derzeit genau vor der #8, doch Anthony Davidson kann ihn nicht überholen. Und wir erinnern uns: Die #7 hat mutmaßlich einen gebrochenen Stabilisator.
Aktuell kann er sich auch nicht von Nick Tandy lösen, der den Hybridreifen fährt, der momentan nicht die beste Wahl ist. Gerade, wo wir das schreiben, kommt der Porsche #1 wieder an die Box. Die Reifenwahl war ein Fehler. Im angehängten Video nochmal das Manöver von vor ein paar Minuten.