Yamaha: Getrennte Entwicklung von M1 und R1

Bei Yamaha werden die MotoGP-Maschine und das Superbike für die WSBK nicht unter einem Dach entwickelt: Bremst das die Fortschritte bei der R1?

(Motorsport-Total.com) - Seit 2016 schickt Yamaha mit der grundlegend neu entwickelten R1 ein modernes Superbike an den Start. An die Erfolge der Vorgängermaschine konnte die neue R1 aber noch nicht anknüpfen. Siege sind für Alex Lowes und Michael van der Mark momentan außer Reichweite. In Misano hatte van der Mark die Chance auf ein gutes Ergebnis, doch ein Reifenschaden beendete das Rennen des Holländers vorzeitig.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes, Michael van der Mark

Die R1 nutzt MotoGP-Erfahrungen, wird aber getrennt von der M1 entwickelt Zoom

Die Erwartungen vor dem Superbike-WM-Comeback waren zweifellos höher. In Kooperation mit dem britischen Crescent-Team von Paul Denning sollte binnen kürzester Zeit aus der R1 ein Siegermotorrad gemacht werden. Doch diese Mission wartet noch auf Vervollständigung. Gegen die Werks-Engagements von Kawasaki und Ducati hat das werksseitig unterstützte Yamaha-Team von Denning momentan nur Außenseiterchancen.

Ist Crescent mit der Entwicklung der Yamaha R1 überfordert? "Bei Yamaha ist die Entwicklung getrennt. Ducatis Rennabteilung ist anders aufgebaut. Dort finden die Entwicklung der MotoGP-Maschine und die der Superbike-WM-Maschine in einem Gebäude statt. Bei Yamaha ist es anders", bemerkt Denning im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Das Superbike wird in Europa entwickelt, die MotoGP-Maschine in Japan", kommentiert Denning, der aber hin und wieder von Erfahrungswerten aus dem Grand-Prix-Sport profitiert: "Es ist so, dass jede Entwicklung weitergereicht wird, auch wenn beide Projekte normalerweise eigenständig sind", bestätigt er.