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Jordi Torres: "Rookie of the Year" und nun?

Fünfter Platz in der Fahrerwertung und ein Sieg: Jordi Torres konnte in seiner Debütsaison in der Superbike-WM überzeugen, doch für 2016 hat er noch kein Team

(Motorsport-Total.com) - Der Grand-Prix-Karriere von Jordi Torres steuerte im vergangenen Winter auf ihr Ende zu. Konnte der Spanier 2013 sogar einen Sieg holen, so fuhr er 2014 meist hinterher und empfahl sich nicht für eine weitere Moto2-Saison. Bei Aprilia erhielt Torres eine neue Chance. Als Teamkollege von Routinier Leon Haslam brachte er frischen Wind in die Superbike-WM und heiterte die Stimmung mit seiner lockeren Art auf.

Titel-Bild zur News: Jordi Torres

Aprilia-Pilot Jordi Torres beendete die Saison 2015 als bester Nicht-Brite Zoom

Und auch sportlich lief es in der ersten Superbike-Saison rund: Torres beendete seine Debütsaison als "Rookie of the Year" und wurde hinter Haslam WM-Fünfter. Beim Saisonfinale in Doha gelang ihm sogar ein Sieg. "Ich weiß nicht, ob ich mich mit 28 Jahren noch als Rookie bezeichnen sollte, doch ich freue mich über die Auszeichnung. Ich liebe das Superbike-WM-Fahrerlager und möchte in der neuen Saison hier bleiben", wird er von 'WorldSBIK.com' zitiert.

"Dann habe ich deutlich größere Ziele. Ich würde 2016 gerne mehr gewinnen. Es war gut, in diesem Jahr bester Rookie zu sein, doch ich strebe nach mehr", bekräftigt Torres, der für die neue Saison noch kein Team gefunden hat. Verdient hätte er den Verbleib in der Superbike-WM auf alle Fälle. Als bester Nicht-Brite der Wertung war Torres ein wahrer Farbtupfer in der Meisterschaft.

Einfach war es für den ehemaligen Moto2-WM-Laufsieger nicht. Das Motorrad und einige Strecken waren Neuland: "Die Strecken zu Saisonbeginn kamen meinem Fahrstil entgegen. Sie forderten hohe Kurvengeschwindigkeiten. Zur Mitte der Saison war es auf den Stop-&-Go-Kursen schwieriger", schildert der Aprilia-Pilot, der mit der RSV4 gut zurechtkam und sich schnell an die Elektronik gewöhnte.


Fotos: Superbike-WM in Doha


Mit Nicky Hayden stößt in der neuen Saison ein weiterer ehemaliger Grand-Prix-Pilot dazu. Torres freut sich über den Wechsel des US-Amerikaners: "Ich denke, es ist positiv, dass er in die Superbike-WM wechselt. Die Leute in Spanien sehen die Superbike-WM als eine Art zweite Liga an, doch in anderen Teilen der Welt ist das nicht so. Die beiden Serien unterscheiden sich stark - auf und neben der Strecke. Es ist gut, dass Fahrer aus der MotoGP in die Superbike-WM kommen und umgekehrt", bemerkt er.

Jordi Torres

Jordi "der spanische Elvis" Torres war einer der Farbtupfer im Superbike-WM-Feld Zoom

"Nicky ist ein toller Fahrer. Er hat eine riesige Erfahrung. Zuletzt fuhr er mit wenig konkurrenzfähigem Material, doch er blieb immer konzentriert. Ich bin mir sicher, dass er gern noch etwas beweisen würde und sich darauf freut", so der Spanier.