Auch Rossi bemängelt die Reifen von Michelin
Es mehren sich die Stimmen, wonach Michelin schuld am schlechten Abschneiden Valentino Rossis wäre, auch Rossi ist derselben Meinung
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Renningenieur hat sich auch Valentino Rossi persönlich zu Wort gemeldet und beklagte die Qualität seiner Walzen. Anders als sein Renningenieur Jerry Burgess, der das Hauptproblem der französischen Gummis in deren mangelnden Grip und damit einer langsameren Kurvenfahrt sieht, bemängelt der Italiener die Haltbarkeit der Reifen.

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Valentino Rossi und seine Mannen sehen, woran es hapert: bei Michelin
Rossi, der früher immer die begrenzte Anzahl von 31 Reifen pro Rennwochenende beklagte, sieht den Hund woanders begraben als in der beschränkten Verfügbarkeit der Gummis. Gegenüber Autosport verriet Rossi: "Für mich liegt das Problem in der Qualität der Reifen. Die Qualität unserer Reifen ist nicht auf demselben Level wie dem der Konkurrenz."#w1#
Laut Rossi würde eine Ausdehnung der Reifennutzung nichts bringen: "Ich denke nicht, dass es was bringt, mehr Reifen zu haben. Wir benötigen bessere Reifen, nicht mehr von den alten. Michelin muss dieses Problem in den Griff kriegen. Drei bis 5 zusätzliche Reifensätze würden an meiner Situation nichts ändern. Diese Regel hat Michelin mehr Probleme als Bridgestone verschafft, aber es reicht nicht, nur die Regeln zu ändern. Michelin muss anfangen, konkurrenzfähig zu werden", macht der Italiener den Franzosen Druck.
"Die maximale, maximale Perfomance befindet sich vielleicht in der Nähe von Bridgestone. Das erste Problem ist folgendes: Bridgestone hat diese Perfomace von den ersten Runden an und das ist ein großer Unterschied verglichen mit Michelin. Wir müssen immer drei Runden oder so abwarten und das macht den großen Unterschied in der ersten Hälfte des Rennens aus", so Rossi.
Doch das sei nicht das einzige Problem: "Der zweite Unterschied besteht in der maximalen Lebensdauer der Reifen. Bridgestone schafft es, noch fünf Runden vor Rennende mit maximaler Perfomace zu fahren und wir bauen speedmäßig schon nach zehn bis zwölf Runden ab. Vielleicht könnten sie ihre maximale Perfomance auch noch in der letzten Runde abrufen, aber sie sind immer alleine da draußen in den letzten Runden, es ist also möglich, dass sie langsamer fahren aber die Reifen sind noch in Ordnung, wer weiß das schon?"
Wo die Probleme liegen, hat man bei Fiat-Yamaha und Michelin indes begriffen: "Es geht uns um die erste Hälfte des Rennens und um den letzten Abschnitt davon, weil wenn wir unsere Reifen richtig zu Arbeiten gebracht haben, sind wir gar nicht so weit weg von der Konkurrenz. Besonders jetzt, nachdem wir in Misano einige Verbesserungen gefunden haben", hofft Rossi auf ein Ende seiner Pechsträhne.

