So wird Stoner in Estoril MotoGP-Weltmeister

Wir rechnen vor, wie sich Casey Stoner ("Mir ist ganz egal, wo es passiert") schon in Estoril die MotoGP-Krone aufsetzen kann

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg in Misano bei gleichzeitigem K.O. von Valentino Rossi hat Casey Stoner fünf Rennen vor Schluss 85 Punkte Vorsprung im WM-Duell, das eigentlich gar keines mehr ist. Was viele dabei vergessen: Auch Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa hat noch Titelchancen, die aber nur rein rechnerischer Natur sind.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ist fast schon Weltmeister, muss den Sack nur noch zumachen

Stoner kann den Sack schon am 16. September in Estoril zumachen, was angesichts seiner derzeitigen Überform gar nicht so unwahrscheinlich ist. Er braucht dafür lediglich 15 Punkte mehr als Rossi - reichen würde also zum Beispiel ein Sieg, wenn sein schärfster Rivale gleichzeitig bestenfalls als Sechster ins Ziel kommt. Sollte Rossi wieder ausfallen, würde schon ein dritter Platz die endgültige Entscheidung herbeiführen.#w1#

Für den Ducati-Superstar, den einige wegen seines zarten Alters von 21 Jahren - zwei Tage nach dem Rennen auf Phillip Island wird er 22 Jahre alt - schon als neuen Superstar der Motorradszene feiern, spielt Ort und Datum aber ohnehin keine Rolle: "Mir ist ganz egal, wo es passiert", sagte er selbstbewusst. "Wenn wir am Ende die Weltmeisterschaft gewinnen und alles nach Plan läuft, spielt es keine Rolle, wo die Entscheidung fällt. Es muss nur reichen."

Selbst das Worst-Case-Szenario, dass Rossi von nun an die Rennen in Estoril, Motegi, Phillip Island, Sepang und Valencia gewinnen könnte, muss Stoner kein Kopfzerbrechen mehr bereiten, denn wenn er gleichzeitig nur 40 Punkte holt - also zum Beispiel durch zwei zweite oder fünf achte Plätze -, ist ihm der WM-Titel auf keinen Fall mehr zu nehmen. Das interessiert ihn aber ohnehin viel weniger als der Anreiz, Rossis Rekordsaison 2001 zu übertreffen.

Übrigens gewinnt er auf der Ducati auch jetzt noch von Rennen zu Rennen an Selbstvertrauen hinzu: "Nach den ersten Siegen am Saisonbeginn waren wir hin und weg. Da hätten wir gar nichts mehr erwartet, aber die Resultate kamen ganz von selbst und wir konnten konstant vorne mitfahren. Jetzt lerne ich das Paket immer noch besser kennen. Uns ist klar, welche Chance wir da haben - es ist einfach ein Traum, diese Rennen zu gewinnen", grinste Stoner abschließend.