Fabio Quartararo: "Yamaha nutzt Dovizioso nicht genug"

Fabio Quartararo wünscht sich, dass Yamaha das Potenzial von Andrea Dovizioso in der Entwicklung noch besser nutzt - Er sieht großes Potenzial in dessen Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Yamaha will sich in der MotoGP weiter verbessern. Der japanische Hersteller hat in den letzten Rennen einige Lichtblicke erlebt, dank der drei Polepositions von Fabio Quartararo in Jerez, Le Mans und Silverstone, die neue Hoffnung gaben, ähnlich wie schon beim starken Start in die Vorsaison in Sepang.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo, Andrea Dovizioso

Fabio Quartararo sieht in Andrea Dovizioso eine große Hilfe für Yamaha Zoom

Doch abseits dieser positiven Ansätze hat die M1 weiterhin Probleme, vor allem bei wenig Grip und hohen Temperaturen. Ein Beispiel dafür war der letzte Grand Prix von Aragon, wo Quartararo schon ab Freitag Probleme mit der Traktion hatte, die sich auch durch Änderungen an der Elektronik nicht beheben ließen.

Der Franzose versuchte, beim Montagstest Verbesserungen zu erzielen. In derselben Woche testete Yamaha privat in Barcelona weiter - mit den Pramac-Piloten Jack Miller und Miguel Oliveira sowie Testfahrer Augusto Fernandez. Auch Andrea Dovizioso war vor Ort, um das V4-Projekt des Herstellers voranzutreiben.

Der ehemalige MotoGP-Pilot war auch während des Aragon-Grand-Prix und anschließenden Montagstests in der Yamaha-Box zu sehen. Auf die Frage, wie er ihm helfen könne, antwortete Quartararo: "Ich denke, er ist ein Fahrer, der das komplette Gegenteil von mir ist. Und gerade weil er so anders ist, kann er mir helfen."

"Die Art, wie er mir Dinge erklärt hat, und dass er auch den Ingenieuren Informationen geben kann ... Er weiß ganz genau, was auf dem Motorrad passiert und welche Details wichtig sind. Und ich denke, das ist sehr wichtig für die Ingenieure."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Andrea Dovizioso

Als Beispiel nennt Quartararo das Thema Chattering im Rennen: "Ich komme nie an den Punkt, an dem das Chattering immer schlimmer wird. Ich spüre es zwar deutlich, aber in den Daten sieht man es nicht, weil ich es kontrolliere. Andrea nicht, und die Ingenieure wissen das vielleicht nicht, wenn sie nur die Daten sehen. Deshalb ist die Kommunikation zwischen Fahrern und Team so wichtig", fügt er hinzu.

Deshalb würde sich der Weltmeister von 2021 wünsche, dass Yamaha das Potenzial von Dovizioso noch besser nutzt. "Für ihn kann es ein bisschen langweilig sein, einfach nur in der Box zu sitzen. Aber wenn ein Rennen in seiner Nähe ist, etwa in Europa, in Italien oder Spanien, und er kommen kann, ist das eine Hilfe."

"Ich denke, wir nutzen ihn nicht genug. Das Team sollte ihm die Möglichkeit geben, sich stärker in die technische Arbeit zu vertiefen", so Quartararos Plädoyer.

Auch sein Yamaha-Teamkollege Alex Rins findet: "Dovizioso in der Garage zu haben, ist wirklich positiv. Er kann seine Sichtweise einbringen. Er ist ein sehr talentierter und erfahrener Fahrer. Es ist also super positiv, ihn hier zu haben. Außerdem stimmt er ziemlich mit unseren Kommentaren überein, er hört zu."

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