Pedrosa testet steiferes Chassis

Honda arbeitet verbissen an den Traktionsproblemen - Neuer Rahmen und neue Hinterradschwinge für Dani Pedrosa in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Nach den katastrophalen Rundenzeiten bei den Vorsaisontests in Sepang und Katar hatte Dani Pedrosa auch beim ersten Rennen keine Chance auf einen Spitzenplatz. Die Honda-Techniker haben beim Design der RC212V einen entscheidenden Fehler gemacht und das Chassis zu weich konstruiert. Die Maschine lag beim Umlegen in die Kurven extrem unruhig und selbst auf der langen Zielgeraden wurde der Spanier durchgeschüttelt.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

In Katar wurde Dani Pedrosa von der RC212V heftig durchgeschüttelt

Das Problem trifft alle Honda-Fahrer, doch bei Pedrosa, der bei einer Körpergröße von 159 cm ein Gewicht von 48 kg auf die Waage bringt, wirkt sich das Problem am stärksten aus. Teamkollege Andrea Dovizioso verteilt seine 60 kg besser Richtung Hinterrad. Deshalb kommen die Traktionsprobleme bei dem Italiener nicht so stark zum Vorschein. Pedrosa hat die Honda-Techniker nun dazu gedrängt, einen steiferen Rahmen und Hinterradschwinge zu bauen, damit das Hinterrad mehr Traktion bietet und sich das Motorrad auch stabiler beim Bremsen und Beschleunigen verhält.#w1#

Noch während dem Auftaktwochenende in Katar wurde darüber gemutmaßt, ob der Wechsel von Showa zu Öhlins-Dämpfern der Grund für die Probleme ist. Dovizioso, der bereits im Laufe der vergangenen Saison das Fabrikat gewechselt hat, war nach seinem dritten Rang mit dem schwedischen Produkt zufrieden.

Motorradgigant Honda setzt alles daran, um das Problem zu lösen und hatte bereits ein verbessertes Chassis nach Motegi gebracht. Ein weiteres war für Jerez geplant. Bei beiden Varianten wurden an verschiedenen Bereichen Karbonteile verbaut, um mehr Steifigkeit zu bieten. Nach der Verschiebung des Japan-Rennens werden beide Spezifikationen nach Spanien gebracht und müssen dort während der Trainingseinheiten getestet werden.

Aufgrund der Bestimmungen, dass ein Fahrer nur sechs Motoren für alle 18 WM-Läufe verwenden darf, wird speziell zu Saisonbeginn darauf geachtet Kilometer zu sparen. Ein Umstand, der Vergleichstestfahrten während eines Grand-Prix-Wochenendes zu einem komplizierten Unterfangen macht. Schafft Honda es nicht rasch, die Stabilitätsprobleme zu lösen, könnte der WM-Zug bald abgefahren sein. Auch Pedrosas Zukunft ist noch nicht klar, da sein Vertrag am Ende dieser Saison ausläuft.