MotoGP: Fahrbarkeit siegt derzeit über Leistung

(Motorsport-Total.com) - Yamaha hat am vergangenen Wochenende in Katar einen perfekten Auftakt in die neue MotoGP-Saison vollbracht. Valentino Rossi und Jorge Lorenzo fuhren einen Doppelsieg ein, profitierten dabei allerdings auch vom frühen Ausfall von Favorit Casey Stoner. Trotz der optimalen Punktausbeute gibt es Sorgen bei Yamaha. Die YZR-M1 ist sicherlich insgesamt das beste Paket, aber man verliert auf den langen Geraden erheblich auf die Konkurrenz.

© Yamaha

Valentino Rossi kann die Hondas und Ducatis auf der Geraden kaum halten

"Es war ein Desaster", sagt Rossi ganz offen. "Alle Yamahas waren beim Topspeed ganz hinten, gerade mal auf dem Niveau von Suzuki. Die anderen Konkurrenten waren weit voraus. Ich hatte damit gerechnet, dass wir vielleicht sechs oder sieben km/h verlieren, aber es waren letztlich sogar zehn." Stoner konnte seine Ducati am Messpunkt mit 329 km/h vorbeijagen, Andrea Dovizioso war an gleicher Stelle nur zwei km/h langsamer, Rossi fuhr 319.#w1#

"Honda hat tolle Arbeit geleistet", lobt Dovizioso seinen Arbeitgeber. "Wir sind nicht nur auf den Geraden schnell, sondern die Leistung ist auch gut dosierbar. Beim Beschleunigen sind wir noch nicht ganz optimal, aber das verbessern wir auch noch", so der Italiener gegenüber 'Motor Cycle News'. Die Worte des Konkurrenten aus dem Honda-Lager machen Rossi nicht gerade glücklich. Der Weltmeister nimmt seine Mannschaft in die Pflicht.

"Ich halte die Honda sogar für etwas schneller als die Ducati. Mir macht das Sorgen, nicht nur mir. Auch die Techniker zerbrechen sich die Köpfe. Wir hatten erwartet, näher dran zu sein", schildert der Katar-Sieger. Allerdings sind dies Klagen auf höchstem Niveau. "Das restliche Bike ist natürlich super, wir müssen uns jetzt nur um den Motor kümmern", sagt Rossi. "Drei Yamahas waren in den ersten Fünf. Das zeigt deutlich, wie gut unsere Maschine ist. Außerdem habe ich 25 Punkte erstmal sicher."