• 19.04.2010 15:13

  • von Lennart Schmid

Nach Motegi-Absage: Honda ist enttäuscht

Das Honda-Werksteam hatte sich bereits auf das Heimrennen in Motegi gefreut - Dovizioso: "Es gibt nichts, was wir tun könnten"

(Motorsport-Total.com) - Die Absage des Großen Preises von Japan bringt die Planungen sämtlicher MotoGP-Teams durcheinander. Anstatt am Montag nach Japan zu reisen, blieb auch das Honda-Werksteam zuhause - und das liegt nicht etwa im Land der aufgehenden Sonne, sondern im belgischen Aalst. "Viele Leute, Mitglieder des Honda-Teams eingeschlossen, konnten nicht nach Japan reisen", so Teammanager Toshiyuki Yamaji. "Die Transportkisten mit den Motorrädern und der Ausrüstung sind ebenfalls noch in Europa."

Titel-Bild zur News: Repsol, Honda

Das Honda-Werksteam steckt samt Ausrüstung größtenteils in Europa fest

Yamaji hat es in seiner 20-jährigen HRC-Karriere noch nie erlebt, dass ein Rennen aufgrund eines ausgebrochenen Vulkans abgesagt werden musste. "Das ist für uns enttäuschend, denn Hondas Heimrennen ist immer ein besonderer Anlass für jeden im Team. Aber selbstverständlich stehen wir hinter der unvermeidbaren Entscheidung der Organisatoren."#w1#

"Nun, es gibt nichts, was wir tun könnten", findet Andrea Dovizioso. "Dieses Vulkan-Ereignis ist so merkwürdig, dass wir es einfach hinnehmen müssen. Ich bin etwas enttäuscht, denn ich habe mich nach dem guten Ergebnis in Katar sehr darauf gefreut, bei Hondas Heimrennen anzutreten. Außerdem wollten wir die HRC-Zentrale besuchen, worauf ich mich auch schon gefreut hatte."

Doch Dovizioso kann der Absage und der damit verlängerten Pause bis zum nächsten Rennen in Jerez auch etwas Gutes abgewinnen. "In technischer Hinsicht kann dies ein kleiner Vorteil für uns sein, denn nun haben die Ingenieure mehr Zeit, um an den Entwicklungen zu arbeiten, die wir uns gewünscht haben", so der Dritte des Auftaktrennens.

Teamkollege Dani Pedrosa ist froh, dass er nicht zu den zahllosen Passagieren gehört, die seit Tagen auf den Flughäfen dieser Welt festsitzen. "Mit all der Reiserei, die wir während einer Saison zu bewältigen haben, hätten es genauso gut wir sein können, die irgendwo gestrandet sind. Ich hoffe, dass sich die Lage schnell verbessert und wir kommende Woche ohne Probleme in Jerez fahren können", so der Spanier.