Nicht Jorge Martin! Ducati befördert Enea Bastianini ins MotoGP-Werksteam

Enea Bastianini wird am der MotoGP-Saison 2023 der zweite Werksfahrer bei Ducati sein: Gigi Dall'Igna über die Entscheidung der Roten

(Motorsport-Total.com) - Francesco Bagnaias Teamkollege im Ducati-Werksteam für die MotoGP-Saison 2023 steht fest: Die Roten haben sich dazu entschlossen, nicht Jorge Martin, sondern Enea Bastianini zu befördern!

Titel-Bild zur News: Enea Bastianini

Enea Bastianini steigt ins Ducati-Werksteam auf Zoom

Die Entscheidung ist nach einem Meeting im Ducati-Hauptquartier in Borgo Panigale in dieser Woche gefallen. Bastianini hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben und bindet sich damit für die MotoGP-Saisons 2023 und 2024 an das Werksteam der Roten.

"Ich bin begeistert, dass ich ab dem nächsten Jahr die Farben des offiziellen Ducati-Teams tragen darf. Es war mein Traum, und jetzt ist er wahr geworden. In diesen zwei Jahren in der MotoGP habe ich viel gelernt und bin gewachsen", wird Bastianini zitiert.

"Ich glaube, dass ich mich mit den Ingenieuren und Männern des Ducati Lenovo Teams nur noch verbessern kann! Ich möchte Claudio, Gigi, Paolo und Davide dafür danken, dass sie mir vertraut haben und mir diese unglaubliche Chance gegeben haben."

Enea Bastianini beeindruckt sofort nach MotoGP-Aufstieg

Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse, ergänzt: "Wir freuen uns, Bastianini im Werksteam zu haben. Enea ist ein sehr talentierter Fahrer, der in diesen zwei Jahren bei Ducati sehr gereift ist. Er konnte sich schnell entwickeln, indem er in seinem Debütjahr in der MotoGP zwei Podiumsplätze erzielte und dann in diesem Jahr mit Gresini Racing drei beeindruckende Siege einfuhr."

Bastianini stieg nach dem Gewinn des WM-Titels in der Moto2-Klasse 2020 in die Königsklasse auf und pilotierte in seinem ersten Jahr bei Esponsorama Racing eine zwei Jahre alte Ducati Desmosedici GP19. Der Italiener wusste sofort zu überzeugen und holte in beiden Grands Prix in Misano (San Marino und Emilia-Romagna) den dritten Platz.

Für dieses Jahr wechselte er zu Gresini Racing, wo er eine Vorjahres-Ducati steuert. Bastianini gewann den Auftakt in Katar und legte Siege in Austin und Le Mans nach. "Ich möchte auch Nadia [Padovani] und dem gesamten Gresini-Team für die großartige Unterstützung danken, die ich während dieser wunderbaren gemeinsamen Saison erhalten habe", so Bastianini weiter.

Jorge Martin verliert Rennen um Ducati-Werksplatz

Der kommende Ducati-Werksfahrer abschließend: "Ich werde versuchen, die Saison 2022 so gut wie möglich abzuschließen, bevor ich mein neues Abenteuer als Ducati-Werksfahrer mit vollem Einsatz und dem richtigen Teamgeist in Angriff nehme."

Der Platz im Werksteam der Roten wurde frei, da sich Bagnaias aktueller Teamkollege Jack Miller in Richtung KTM verabschiedet. Es entwickelte sich ein Rennen zwischen Bastianini und Pramac-Pilot Jorge Martin um den zweiten Platz im Werksteam.

Jorge Martin

Jorge Martin (links) hat das Rennen um Jack Millers (rechts) Platz verloren Zoom

Nach einem starken Saisonstart hatte Bastianini die Trümpfe in seiner Hand, doch das Pendel schien zuletzt eher in Richtung Martin auszuschlagen. Zumal es im Ducati-Lager eigentlich üblich ist, Fahrer von Pramac Racing ins offizielle Werksteam zu holen.

Die Entscheidung pro Bastianini sei "keine leichte" gewesen, versichert Dall'Igna. "Enea und Jorge sind zwei sehr schnelle und junge Fahrer, und genau deshalb wollten wir beiden auch weiterhin die gleiche materielle und technische Unterstützung zukommen lassen. Wir sind sicher, dass sie ihr großes Talent auf der Strecke zeigen können."