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Erster Ducati-Verfolger: Aprilia erlebt auch ohne Martin starken Buriram-Test
Marco Bezzecchi setzt sich beim MotoGP-Test in Thailand stark in Szene: Aus der anfänglichen Überforderung entwickelt sich ein großes Selbstvertrauen
(Motorsport-Total.com) - Aprilia blickt auf einen sehr positiven Abschluss der MotoGP-Wintertests zurück. Beim abschließenden Kräftemessen in Buriram landete Neuzugang Marco Bezzecchi auf der dritten Position und war mit 0,205 Sekunden Rückstand erster Verfolger der beiden Ducatis an der Spitze.

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Starkes Finish beim Test: Marco Bezzecchi brachte Aprilia in die Top 3 Zoom
Das Vertrauen für die Aprilia RS-GP wird immer besser. War Bezzecchi zu Beginn der Wintertests noch etwas überwältigt von der neuen Situation, plötzlich der Anführer eines MotoGP-Werksteams zu sein, so entwickelte sich das Gefühl ins Positive. Für den Saisonstart ist der Italiener gut vorbereitet.
Bezzecchi blickt auf eine "positive Vorsaison" zurück, vor allem wenn man bedenkt, dass er durch die Verletzung von Teamkollege Jorge Martin zusätzlich unter Druck stand. "Ich war besorgt, weil ich zum ersten Mal ein Werkspilot bin. Ich wusste nicht, was zu tun ist. Sie haben mir aber sehr viel Vertrauen entgegengebracht", lobt er den Umgang mit Aprilia.
Liebe auf den ersten Blick: Marco Bezzecchi lobt die Front der Aprilia
Der Charakter der Aprilia gefiel Bezzecchi von Anfang an. "Ich habe mich seit Montmelo gut gefühlt. Natürlich benötigte ich für die Anpassung etwas Zeit. Ehrlich gesagt passe ich mich in einigen Bereichen nach wie vor noch an", gesteht er.
"Das Motorrad hat mir aber sofort ein gutes Gefühl für die Front vermittelt. Das ist eine gute Eigenschaft und hilft, sich an ein Motorrad anzupassen. Wenn man die Front gut fühlt, dann wird alles einfacher", erklärt der ehemalige Ducati-Pilot.

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Marco Bezzecchi mag den Charakter der Aprilia RS-GP Zoom
Bezzecchis größte Schwäche ist die Performance auf eine schnelle Runde. Umso erstaunlicher ist das gute Abschneiden am finalen Testtag. "Mit frischen Reifen habe ich nach wie vor zu kämpfen. Das Motorrad reagiert anders, wenn ich mit neuen Reifen unterwegs bin. Das zeigt, dass die Anpassung noch nicht abgeschlossen ist", so der Aprilia-Neuzugang.
Noch erstaunlicher wird Bezzecchis gute Position, wenn man bedenkt, dass er keine perfekte Runde hinbekam. "Bei meinen Quali-Runden leistete ich mir immer kleine Fehler. Das Motorrad reagiert anders, wenn ich neue Reifen verwende. Es reagiert nervöser. Ich muss noch besser verstehen, wie ich mit frischen Reifen fahren muss", schildert der Italiener und betont: "Das Motorrad funktioniert wirklich gut."
Testplan abgehakt: Aprilia hat alle Antworten gefunden
Der Sturz von Weltmeister Jorge Martin brachte Aprilias Vorsaison-Planung kräftig durcheinander. Der Großteil der Testarbeit musste auf Teamkollege Bezzecchi sowie Testpilot Lorenzo Savadori aufgeteilt werden. Rennmanager Paolo Bonora ist dennoch zufrieden mit der geleisteten Arbeit und unterstreicht, dass Aprilia gut gerüstet ist.
"Auf Grund der Verletzung mussten wir unseren Plan anpassen. Es gab viele Dinge, die wir testen mussten. Zum Glück konnten wir alles abhaken und unseren umfangreichen Testplan komplettieren", berichtet Bonora bei MotoGP.com und lobt: "Marco hat tolle Arbeit geleistet!"

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Positive Entwicklung: Paolo Bonora lobt Marco Bezzecchis Beitrag Zoom
"Er hat seine Basisabstimmung gefunden, sowohl in Sachen Elektronik als auch beim Chassis. Es war eine große Hilfe, dass wir Lorenzo Savadori auch hier dabei hatten", berichtet der Aprilia-Verantwortliche.
"Natürlich warten wir fieberhaft auf Jorge, weil es notwendig ist, dass er die Dinge bestätigt", bemerkt Bonora. Die Genesung des Titelverteidigers läuft nach Plan. Doch für das Comeback gibt es seitens Aprilia gedämpfte Erwartungen, denn der Ausfall der Tests wird sich niederschlagen.
"Sein Zustand wird von Tag zu Tag besser. Wir freuen uns darauf, ihn so schnell wie möglich wieder hier zu haben. Die vier Überseerennen sehen wir im Fall von Jorge aber eher als Test an. Er hatte nicht die Chance, in Sepang und Buriram zu testen", so Bonora.
"In der MotoGP ist es notwendig, das Vertrauen aufzubauen, wenn man von einem Motorrad zu einem anderen wechselt. Es wird nicht einfach, doch wir werden unsere volle Energie investieren, um zu helfen", stärkt Aprilia dem verletzten MotoGP-Weltmeister den Rücken.


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