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  • 09.11.2011 12:20

MZ: Moto2-Test für Folger, Moto3 für Finsterbusch

Bei regnerischen Bedingungen hat Jonas Folger seinen ersten Test mit der Moto2-MZ absolviert - Toni Finsterbusch war in Valencia erstmals mit der Moto3 unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Dauerregen behinderte die offiziellen Testfahrten der Moto2- und Moto3-Klasse am Montag nach dem letzten Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft in Valencia. Auch das MZ-Racing-Team konnte deswegen nicht das ganze geplante Programm absolvieren. Dennoch entschied MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer am Abend, dass der Schwede Alexander Lundh für MZ den vorletzten Lauf zur Spanischen Moto2-Meisterschaft (CEV) am kommenden Wochenende in Valencia bestreiten wird. Jonas Folger erhält diese Chance am darauffolgenden Wochenende beim CEV-Finale in Jerez de la Frontera.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger hat im Nassen seine ersten Moto2-Runden absolviert

Eine Entscheidung darüber, wer für MZ 2012 in der Moto2-WM antreten wird, fällt frühestens nach dem Rennen in Jerez. Ursprünglich war vorgesehen, dass Max Neukirchner einige Testrunden mit dem Motorrad dreht, das sein Teamkollege Anthony West am Tag zuvor zu einem gefeierten vierten Platz im Moto2-WM-Finale gesteuert hatte.

MZ-Geschäftsführer Wimmer wollte wissen, wie Neukirchner mit dieser im Vergleich zu seiner eigenen anders abgestimmten Maschine zurechtkommt. Weil die Wetterbedingungen jedoch keine brauchbare Beurteilung zugelassen hätten, verzichtete Neukirchner auf einen Einsatz. Stattdessen bot Wimmer seinem bayerischen Landsmann Jonas Folger eine Moto2-Testfahrt an - obwohl Folger in der 125-cm-WM dieses Jahr ein Sieg, zwei weitere Podestplätze und Gesamtrang sechs gelangen, sucht er noch nach einem Arbeitsplatz für 2012.

Der 18-Jährige hatte jedoch seine P robleme, auf der nassen Piste mit dem ungewohnten Fahrzeug zurechtzukommen und leistete sich einen Ausrutscher. Am Nachmittag durfte der Schwende Alexander Lundh, 16. der Supersport-WM 2011, das reparierte West-Motorrad ausgiebig testen. Danach erhielten beide Piloten das Angebot, je einen der verbleibenden zwei Läufe zur Spanischen Moto2-Meisterschaft für das MZ-Racing-Team zu fahren. Der Sachse Toni Finsterbusch, der für MZ in der Moto3-WM 2012 starten soll, bekam die Gelegenheit, die neue Moto3-Honda NSF 250 R für acht Runden auszuprobieren.

"Es hat schon Spaß gemacht, mit der Moto2-Maschine ein paar Runden zu drehen, obwohl wir bei dem Regen natürlich keine aussagekräftigen Erkenntnisse gewonnen haben", sagt Folger. "Auf der nassen Fahrbahn ist mir am Ende der Zielgeraden die Bremswirkung des 600er-Viertaktmotors zum Verhängnis geworden, die viel stärker ist als beim 125er-Zweitakter, den ich gewohnt bin."

"Ich habe zwei Gänge runtergeschaltet, die Kupplung losgelassen und gleich gemerkt, dass das Hinterrad keinen Grip mehr hatte. Als ich dann nicht mehr anders konnte als leicht in Schräglage zu gehen, bin ich sofort quer gestanden und danach ins Kiesbett geflogen. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt."

Finsterbusch fuhr zum ersten Mal die Moto3: "Auf dem Moto3-Motorrad habe ich mich schon langsamer gefühlt als auf meiner gewohnten 125er-Zweitakt-KTM. Aber das Motorrad ist auch noch ganz neu und sicher noch nicht voll ausgereizt. Auffällig ist aber, dass über einen viel größeren Drehzahlbereich als beim Zweitakter viel Leistung verfügbar ist."

"Wegen des knappen Zeitplans durfte ich leider nur acht Runden fahren, es gab auch keine Möglichkeit, die Position der Sitzbank und der Lenkerstummel an meine Körpergröße anzupassen. Das Motorrad war für einen wesentlich kleineren Fahrer vorbereitet, als ich es bin."