• 10.11.2011 11:14

  • von Pete Fink

Nach Horrorcrash: Power darf wieder fahren

Bereits in der kommenden Woche darf Will Power wieder testen und wünscht sich ein schnelles Ende des Pack-Racings auf den Intermediate-Ovalen

(Motorsport-Total.com) - Will Power darf knapp vier Wochen nach seiner Rückenverletzung von Las Vegas wieder ins Auto steigen, wie Team Penske am Mittwochabend bekannt gab. Der 30-jährige Australier zog sich Mitte Oktober zwei kleinere Kompressionsbrüche im Brustwirbelbereich zu. Power soll bereits kommende Woche bei einem Zweitagestest auf dem Barber Motorsports Park wieder im Next-Generation IndyCar sitzen.

Titel-Bild zur News: Dan Wheldon

Will Powers Horrorcrash von Las Vegas endete einigermaßen glimpflich

"Ich freue mich, wieder im Auto Platz nehmen zu dürfen", sagte Power. "Ich habe seit einigen Wochen keine Rückenschmerzen mehr und kann es nicht mehr erwarten, wieder das neue Chevy-IndyCar zu testen." Trotz seiner Brüche hatte der Vizemeister keine Stütze tragen müssen. "Die Verletzung wird kommende Saison überhaupt kein Thema sein", versprach er in seiner Kolumne bei 'Autoweek'.

Rückblickend macht Power das Pack-Racing für die Tragödie von Las Vegas verantwortlich. "Das ist in diesen Autos und bei diesen Speeds einfach viel zu gefährlich", sagt der Penske-Pilot. "Und dabei bin ich ganz sicher nicht der einzige, der so denkt." Dieses Pack-Racing erfordere "zu wenig Talent und du musst dich auf alle um dich herum verlassen können, nicht nur auf dich selbst."

"Und das ändert alles. Wenn du bei diesen Geschwindigkeiten nahe nebeneinander fährst, dann wirst du leicht in andere Unfälle hineingezogen." Was natürlich speziell für die schnellen US-Ovale mit einer großen Kurvenüberhöhung gilt - wie zum Beispiel auf dem Las Vegas Motor Speedway.


Fotos: IndyCars in Las Vegas


"Das Banking wurde für die NASCAR gebaut. Also Autos, die dreimal schwerer sind als unsere und dabei weniger Downforce haben. Für uns geht es auf diesen Intermediate-Ovalen so sehr ums Auto, dass der Fahrer fast keine Rolle mehr spielt, weil du mit Vollgas unten an der weißen Linie entlang fahren kannst. Das ist für mich aber keine Herausforderung."

Ganz ähnlich sieht es übrigens Alex Zanardi: "Das Auto klebt geradezu an der weißen Linie. Ich würde es lieber sehen, wenn die Piloten mit 1.000 PS umgehen müssten, anstatt mit 650 PS und diesem irrsinnigen Grip." Powers Hoffnung lautet: "Ich glaube fest daran, dass IndyCar-Chef Randy Bernard unseren Sport sicherer und besser machen wird. Daran sollten wir alle intensiv mitarbeiten."