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Turbulentes Rennen in Jakarta: Dan Ticktum feiert ersten Formel-E-Sieg
Dan Ticktum hat sein erstes Formel-E-Rennen gewonnen und von Problemen von Jake Dennis und Nyck de Vries profitiert - WM-Leader Oliver Rowland holt nur einen Punkt
(Motorsport-Total.com) - Dan Ticktum hat einen turbulenten ePrix in Jakarta für sich entschieden und seinen ersten Sieg in der Formel E gefeiert - und auch den ersten Sieg seines Teams Cupra Kiro. Der Brite setzte sich in einem spannenden Finish gegen Mahindra-Pilot Edoardo Mortara durch. Dritter wurde der Schweizer Nico Müller im Andretti.

© Getty Images
Dan Ticktum jubelt über seinen ersten Formel-E-Sieg Zoom
Die entscheidende Phase des Rennens kam rund um Runde 32 von 38, als plötzlich fast parallel die beiden bis dato Führenden Jake Dennis (Andretti) und Nyck de Vries (Mahindra) langsamer wurden und weit zurückfielen.
Plötzlich lagen Ticktum und Mortara in Front, die sich nach einer Full-Course-Yellow-Phase für einen ebenfalls parallel stattgefundenen Unfall von Stoffel Vandoorne (Maserati) in einem Zweikampf um den Sieg stritten.
Mortara hing direkt im Heck seines Kontrahenten, konnte diesen in den letzten Runden nach der Freigabe aber nicht mehr überholen, da beide einen ähnlichen Ladezustand im Auto hatten. Auf die Fahrer dahinter hatten beide schon einen kleinen Abstand.
Die Gruppe wurde von Sebastien Buemi (Envision) angeführt, der aber aufgrund einer Kollision eine Fünf-Sekunden-Strafe im Gepäck hatte, sodass Nico Müller dahinter den letzten Platz auf dem Podest erbte.
Kollision zwischen Dennis und de Vries
Bis zu dieser turbulenten Phase hatten Jake Dennis und Nyck de Vries das Rennen bestimmt. Dennis hatte von der Pole die Führung übernommen und diese nur kurz bei der Aktivierung seines Attack Modes verloren. De Vries hatte am Start Taylor Barnard (McLaren) überholt und folgte dem Ex-Weltmeister.
Kurz nach Rennhalbzeit kam es allerdings zu einer folgenschweren Szene. De Vries wollte mit seinen letzten Sekunden Attack Mode noch an Dennis vorbeigehen, der sich zuvor standhaft gewehrt hatte. Der Niederländer fuhr auf der Geraden vorbei, zog aber viel zu früh wieder vor das Auto von Dennis und erwischte mit seinem Hinterreifen den Frontflügel des Andretti-Piloten.
Während der Flügel von Dennis kaputt war, bekam de Vries für die Aktion eine Zehn-Sekunden-Strafe und war damit effektiv raus aus dem Kampf um den Sieg. Das Safety-Car führte das Feld aufgrund der Trümmerteile vorrübergehend wieder zusammen.
Kurioserweise wurden beide dann wenige Runden später fast zeitgleich langsamer und ebneten so den Sieg von Ticktum.
Durchwachsenes Rennen von Rowland
Hinter dem Podesttrio landete Antonio Felix da Costa (Porsche) auf Rang vier vor Nick Cassidy (5./Jaguar) und dem McLaren-Duo Taylor Barnard (6.) und Sam Bird (7.). Sebastien Buemi wurde durch seine Strafe auf Rang acht vor seinem Teamkollegen Robin Frijns gespült. Rang zehn und damit der letzte Punkt ging an WM-Spitzenreiter Oliver Rowland (Nissan).
Auch der Brite hatte eine Fünf-Sekunden-Strafe und erlebte ein äußerst durchwachsenes Rennen. Rowland legte sich mit Pascal Wehrlein, der als Elfter ohne Punkte blieb, und Mitch Evans (Jaguar) an und schickte bereits in Runde 6 Maximilian Günther (DS Penske) in die Mauer, wofür er seine Strafe erhielt.
Frühes Aus für Maximilian Günther
Für Günther, den Sieger von 2023, war das Rennen damit schon früh vorbei. Überhaupt lief es für DS Penske nicht, denn nur eine Runde zuvor war Jean-Eric Vergne Mitch Evans ins Heck geknallt und musste sich einen neuen Frontflügel holen - auch er bekam eine Fünf-Sekunden-Strafe.
Für deutsche Fahrer gab es somit überhaupt keine Punkte, denn neben Wehrlein und Günther landete auch David Beckmann (Cupra Kiro) als 16. außerhalb der Top 10.
In der WM hat sich dadurch nicht viel getan: Rowland baute seinen Vorsprung vor Wehrlein um einen Punkt aus. Vier Runden vor Schluss beträgt sein Vorsprung 69 Punkte, sodass er beim nächsten Doppelevent in Berlin (12./13. Juli) den Titel unter Dach und Fach bringen kann.


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