• 09.11.2011 11:35

  • von Pete Fink

Auch das noch: Baltimore wackelt

Den IndyCars droht ein weiterer Rückschlag: Das Baltimore-Rennen machte trotz 150.000 Zuschauern ein Millionen-Minus und steht nun auf dem Prüfstand

(Motorsport-Total.com) - Als hätten die IndyCars in diesen Tagen nicht schon genug Probleme. Nun hat es den Anschein, als würde auch die Zukunft des Baltimore-Rennens auf wackeligen Beinen stehen. Obwohl das Straßenrennen Anfang September über 150.000 Zuschauer angelockt hatte, machten die Veranstalter nach den Informationen der 'Baltimore Sun' und der Nachrichtenagentur 'AP' ein Minus von über 1,5 Millionen US-Dollar.

Titel-Bild zur News: Will Power, Graham Rahal

Wie ist so etwas möglich? Volle Tribünen und trotzdem ein dickes Defizit...

Die Gründe dafür, so der allgemeine Tenor, lägen vor allem in den hohen Anschubkosten für das neue Event, sowie in erheblichen strukturellen Defiziten der Baltimore Racing Development (BRD), die das IndyCar-Rennen veranstaltet hatte. Daher gab die Stadt Baltimore der BRD nun ein Ultimatum bis zum Jahresende, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Ansonsten sei man gezwungen, den Fünf-Jahresvertrag aufzukündigen.

Dies wäre gleichbedeutend mit dem Aus für Baltimore, was für die IndyCars natürlich ein schwerer Rückschlag wäre. "Wir verstehen die Position, die die Stadt Baltimore einnimmt und hoffen darauf, dass diese Bedingungen eingehalten werden", ließ IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt ausrichten. "Wir hoffen, dass eine Restrukturierungsmaßnahme stattfinden wird."

Noch gibt es keinen offiziellen IndyCar-Kalender 2012, Baltimore wäre wieder für das Labor-Day-Wochenende Anfang September 2012 geplant. Der Kalender ist ein schweres Stück Arbeit: Ein zweites Brasilien-Rennen 2012 kippte kurz vor der Vertragsunterschrift, der China-Abstecher nach Qingdao ist noch nicht offiziell verlautbart. Wie es mit dem Las-Vegas-Rennen weitergeht, ist ebenfalls noch nicht absehbar.