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Uralt-Chassis eingemottet: IndyCar bestätigt leichteres Chassis für 2028
Die IndyCar-Serie unter Leitung von Roger Penske wird ab der Saison 2028 auf eines neues, leichteres Chassis setzen - Das Uralt-Version von 2012 ist damit Geschichte
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Qualifyings für das Rennen auf Road America 2025 hat die IndyCar-Serie ein offizielles Update zum geplanten neuen Chassis vorgestellt, das zur Saison 2028 eingeführt werden soll. Zuvor waren die Teamchefs in einer internen Sitzung über die Pläne informiert worden.

© Penske Entertainment
Ab 2018: IndyCar und Dallara bringen ein neues Auto Zoom
"Die Zeit ist reif für ein neues Chassis in der IndyCar-Serie", so IndyCar-Präsident J. Douglas Boles in einer Mitteilung. "Das DW12 hat der Serie viele Jahre lang großartige, Rad-an-Rad-Duelle und gleichzeitig wichtige Fortschritte im Bereich Sicherheit ermöglicht. Doch jüngste, tiefgreifende Updates am Auto - vom Aeroscreen bis zur Hybrid-Einheit - haben die Notwendigkeit eines vollständig neuen Autos deutlich gemacht."
Das neue Fahrzeug soll ab Anfang 2026 auf der Strecke getestet werden und 2028 erstmals in der Meisterschaft zum Einsatz kommen. Vorgesehen sind unter anderem eine Gewichtsreduktion von rund 39 bis 45 Kilogramm - darunter allein elf Kilogreamm weniger durch ein neues Getriebe - sowie der Wechsel zu einem 2,4-Liter-V6-Biturbomotor, der weiterhin mit einer Hybrid-Einheit kombiniert wird. Aktuell kommen 2,2-Liter-V6-Biturbo-Aggregate zum Einsatz.
Dallara bleibt Chassis-Lieferant
Keine Überraschungen gab es bei den Zulieferern: Dallara wird wie seit 1997 das Chassis bauen und bleibt damit auch weiterhin exklusiver Partner der Serie - seit 2008 baut der italienische Hersteller als alleiniger Lieferant das Fahrzeug der IndyCar-Serie. Das neue Design soll dabei klassische IndyCar-Elemente mit einem frischen Look kombinieren, der auch jüngere Fans ansprechen soll.
Das Getriebe kommt erneut vom Unternehmen Xtrac, das bereits seit dem Jahr 2000 alle IndyCar-Teams beliefert. Die neue Einheit für 2028 soll elf Kilogramm leichter werden und zudem Bauteile mit dem künftigen Getriebe der Nachwuchsserie IndyNXT teilen - was insbesondere für Teams, die in beiden Serien involviert sind, Vorteile bringen soll. Die Bremsanlage stammt erneut von Performance Friction Corporation (PFC), die seit 2017 als Exklusivpartner fungiert.
#bMehr Leistung, Sicherheit und Ergonomie#b
Ein zentrales Element bleibt die Hybridtechnologie, die 2024 in die Serie eingeführt wurde. Das neue Konzept sieht eine verlängerte Energierückgewinnung und -abgabe sowie einen höheren Leistungszuwachs vor. Zugleich soll das neue Auto in allen vier Streckenkategorien - Rundkurse, Stadtkurse, kurze Ovale und Superspeedways - für bessere Fahrbarkeit sorgen.
Im Fokus steht auch die Sicherheit: Neben einer weiterentwickelten Aeroscreen-Struktur plant IndyCar ein neu gestaltetes, ergonomischeres Cockpit mit verbesserter Sitzposition für die Fahrer und einen neu konzipierten Überrollbügel. Bereits die aktuelle Generation wurde im Jahr 2020 nachträglich mit dem Aeroscreen ausgestattet, der sich seitdem als wegweisender Fortschritt im Bereich Fahrerschutz etabliert hat.
Weitere Informationen und Renderings folgen
Renderings des neuen Boliden und weitere technische Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Das Projekt reiht sich ein in eine Reihe Entwicklungen rund um die IndyCar-Serie.
Unter anderem verzeichnete der neue TV-Vertrag mit FOX in der laufenden Saison 2025 einen Zuschauerzuwachs von 27 Prozent, mit durchschnittlich zwei Millionen Zuschauern pro Rennen. Zudem wurde eine Verlängerung mit Reifenpartner Firestone bekanntgegeben sowie neue Events in Arlington (Texas) ab 2026 und die Übernahme des prestigeträchtigen Acura Grand Prix of Long Beach durch Penske Entertainment.
Das aktuelle Chassis wurde 2012 eingeführt und ist somit über zehn Jahre alt. 2015 durften die Hersteller noch eigene Aerokits dafür entwickeln, 2018 kam das Einheitspaket. 2020 wurde der Aeroscreen auf das Chassis gesetzt, der noch nicht in das Design integriert ist. 2024 fand schließlich der Hybrid im Auto Platz. Ein neues Chassis bietet der IndyCar-Serie die Möglichkeit, all diese Neuerungen besser in ein Gesamtkonzept zu verpacken.


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