Yoong und Webber enttäuscht
Yoong und Webber waren enttäuscht, in Barcelona nicht antreten zu können, zeigten aber Verständnis für die Entscheidung des Teams
(Motorsport-Total.com) - Die Minardi-Asiatech-Fahrer Alexander Yoong und Mark Webber konnten am Sonntag in Barcelona nicht am Grand Prix von Spanien teilnehmen, da das Team vor dem Rennen entschied, nicht anzutreten. Grund waren insgesamt drei Flügelbrüche. Nachdem am Samstag im Freien Training und im Qualifikationstraining beiden Fahrern ein Mal der Frontflügel gebrochen war, verlor im Warm Up am Sonntagmorgen Mark Webber auf der Start- und Zielgeraden seinen Heckflügel, worauf Teamchef Paul Stoddart mitteile: "Wir nehmen nicht am Grand Prix in Spanien teil."

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Betrübte Gesichter bei Minardi nach der Entscheidung, nicht am GP teilzunehmen
Dabei lag der PS02 auf dem 'Circuit de Catalunya' gar nicht schlecht, zumindest so lange die Flügel hielten. Zwar lagen die Minardi-Asiatech-Fahrer mit ihren Zeiten meist ganz hinten in den Ergebnislisten, die Balance ihres Autos stimmte sie aber zuversichtlich. Auch im Qualifikationstraining glaubten beide Fahrer, noch schneller fahren zu können. Nach dem Frontflügelbruch von Alexander Yoong verzichtete das Team jedoch auf eine Fortsetzung des Abschlusstrainings.
Nachdem das Team am Samstag die Frontflügel über Nacht in der Fabrik in Faenza verstärkte, fühlte man sich für das Rennen am Sonntag noch gut gerüstet, ehe Mark Webber in seiner zwölften Warm-Up-Runde der Heckflügel brach. "Dies war ein schwieriges Wochenende für das Team und für mich", erklärte der Australier im Anschluss an das Wochenende, an dem ihm zwei Flügel an seinem Minardi-Asiatech gebrochen waren. "Die Brüche der Frontflügel am Samstag waren eine Schande, da wir so viel Zeit im Training verloren. Aber die Jungs erledigten eine großartige Arbeit, als sie das Auto so gut es ging für das Qualifikationstraining abstimmten. Dann arbeiteten sie wirklich hart, um die Frontflügel Samstagnacht in die Fabrik nach Italien zu bringen und dort über Nacht arbeiteten, um sie für das Rennen und das Warm Up rechtzeitig zurück nach Spanien bringen zu lassen."
Trotzdem half jegliches Bemühen des Teams nicht, als schließlich auch ein Heckflügel brach. "Einen derartigen Ausfall wie meinen im Warm Up hatten wir bisher überhaupt noch nie gehabt", fuhr Mark Webber fort. "Und da wir den Defekt nicht ganz verstanden haben und nicht die Zeit hatten, ihn zu analysieren, entschieden wir, nicht am Rennen teilzunehmen. Ich habe absolutes Vertrauen in das Team, dass die Probleme bis zum nächsten Grand Prix in Österreich aussortiert sind. Mit Sicherheit ist es frustrierend, nicht in der Lage zu sein, am Rennen teilzunehmen, aber wir kommen am A1-Ring zurück."
Alexander Yoong, der nach der Strafversetzung von Eddie Irvine wegen irregulärem Sprit als 21. in das Rennen gestartet wäre, zeigte Verständnis für die Entscheidung seines Teamchefs: "Obwohl ich enttäuscht bin, nicht habe fahren können, stimme ich Paul bei seiner Entscheidung zu. Es ist die richtige Entscheidung. Anderenfalls wäre es nicht nur für uns gefährlich gewesen, sondern auch für die anderen Fahrer."
Das Minardi-Asiatech-Team kündigte an, dass alle Flügel bereits am (heutigen) Montag Tests unterzogen werden, um sicherstellen zu können, dass derartige Defekte in Zukunft nicht mehr auftreten. Beim kommenden Rennen am 12. Mai in Spielberg will der Rennstall mit verstärkten Flügeln antreten.

