• 28.04.2002 21:14

  • von Reinhart Linke

Stoddart: Flügelbrüche waren Konstruktionsfehler

Das Minardi-Asiatech-Team nahm nach insgesamt drei Flügelbrüchen in Barcelona nicht am Grand Prix von Spanien teil

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Asiatech-Team zog sich am Sonntag in Barcelona vor dem eigentlichen Höhepunkt des Wochenendes zurück. Grund waren insgesamt drei Flügelbrüche, zwei im Training am Samstag und einen am Sonntagmorgen im Warm Up, weshalb Teamchef Paul Stoddart entschied, sein Team nicht am Grand Prix von Spanien teilnehmen zu lassen. Nachdem am Samstag noch zwei Frontflügel des Teams gebrochen waren und über Nacht in der Fabrik in Faenza verstärkt wurden, brach Mark Webber im Warm Up außerdem der Heckflügel.

Titel-Bild zur News: Minardi-Asiatech

Das Minardi-Team hatte am Samstag zwei Frontflügelbrüche zu beklagen

"Es ist für einen Teamchef eine schwierige Entscheidung, sein Team von einem Rennen zurückzuziehen", erklärte Teamchef Paul Stoddart in Barcelona. "Nach den Probleme mit dem Heckflügel am Auto von Mark Webber im Warm Up heute morgen habe ich entschieden, dass beide Minardi-Asiatech-Fahrer nicht am Grand Prix von Spanien teilnehmen. Wir haben die Bestandteile überprüft, die am Auto von Mark kaputt gingen, überprüft. Es sind neue Konstruktionen gewesen, aber wir haben diese schon die ganze Saison über verwendet. Ein Herstellungsfehler ist für das Problem verantwortlich."

Nachdem man nach dem Training am Samstag noch die Möglichkeit hatte, die Frontflügel über Nacht nach Faenza in die Fabrik zu bringen, wo die Flügel verstärkt wurden, hätte Minardi-Asiatech am Sonntag mit dem Material an der Rennstrecke antreten müssen. "Wenn dies (der Heckflügelbruch; d. Red.) gestern passiert wäre, hätten wir Zeit gehabt, die Teile zurück in die Fabrik zu bringen, um sie zu überprüfen und heute hätten sie verwendet werden können", fuhr der 46-Jährige fort. "Leider haben wir jetzt einfach nicht die Zeit, dies am Renntag durchzuführen, also haben wir die einzige Entscheidung getroffen, die unter diesen Umständen möglich war, und das bedeutet, dass wir uns zurückziehen."

Auch das McLaren-Mercedes-Team hatte im Rennen einen Flügelbuch zu beklagen, als Kimi Räikkönen seinen Heckflügel verlor. "Es ist zu erwähnen, dass wir an diesem Wochenende nicht das einzige Team waren, das derartige Probleme hatte, wie wir im Rennen gesehen haben", fügte der Australier hinzu. "Es ist bekannt, dass der Circuit de Catalunya eine großartige Strecke ist, aber auch für die Flügel und die dazugehörigen Bestandteile extrem hart ist. Für Minardi-Asiatech war dies schwierig, aber wo es um die Sicherheit geht, gibt es kein Gegenargument."

Obwohl sich Mark Webber und Alexander Yoong trotz eines für sie verkürzten Qualifyings für das Rennen qualifizieren konnten, nahmen sie nun nicht am Grand Prix teil. "Ich fühle wirklich mit Mark, Alex und dem Team hier an der Strecke und in der Fabrik sowie mit unseren Partnern Asiatech, KL und Magnum und unseren anderen Fahrern mit", so der Teamchef. "Jeder hat sehr hart gearbeitet, aber nun mussten wir einen Grand Prix auslassen. Das ist für alle eine sehr große Enttäuschung. Obwohl wir uns hier jetzt zurückziehen, lernen wir daraus und konzentrieren uns auf die Vorbereitungen für das folgende Rennen in Österreich."