Wurz: "Renault ist sicherlich stärker als Ferrari"

Alexander Wurz erklärte nach dem vierten Freien Training, wie er das aktuelle Kräfteverhältnis vor Beginn des Qualifyings einschätzt

(Motorsport-Total.com) - Nur 149 Tausendstelsekunden trennten Alexander Wurz im vierten Freien Training von Kimi Räikkönen, seinem Teamkollegen bei McLaren-Mercedes. Damit landete er auf Platz sechs, mitten im dicht beisammen liegenden Paket der Button-Verfolger. Seine Ausgangsposition ist also gut, wenngleich er im Einzelzeitfahren früh auf die Strecke muss und sich daher keine Fehler erlauben darf.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz hofft, heute Nachmittag im Qualifying keine Fahrfehler zu machen

"Es ist ziemlich geil", sagte er im Interview mit 'Premiere' über seinen vorübergehenden Job als Rennfahrer. "Mir taugt das, auch wenn es ganz anders ist als das Testfahren oder das Freitagsfahren, denn hier muss man die Leistung auf den Punkt bringen. Man hat sehr viel Zeit zwischen den Stints, um Änderungen zu machen, aber die müssen dann auch stimmen." Und: "Die Zeiten liegen verdammt knapp beisammen. Da muss im Qualifying wirklich alles passen."#w1#

McLaren-Mercedes hinterließ bisher zwar einen sehr starken Eindruck, ist vor allem für das Rennen gut gerüstet - aber eine Chance auf die Pole Position sieht Wurz nicht: "Wir sind ein paar Zehntel hinter der Spitze. Das Auto liegt okay auf der Strecke, aber als Rennfahrer muss ich natürlich sagen, dass man es immer noch besser machen kann. Da spricht aber der Perfektionist in mir. Es kommt darauf an, jetzt die richtigen Änderungen für das Zeittraining zu machen", meinte der 31-Jährige.

Über seinen geringen Abstand zu Räikkönen sagte er, dass er "nie zufrieden" sei, "wenn ich langsamer bin als mein Teamkollege", gleichzeitig könne er sich aber nicht über den Verlauf der bisherigen Trainings beklagen. Nun kommt es also darauf an, wie er mit dem ersten Einzelzeitfahren seiner Karriere zurechtkommen wird, schließlich gab es 2000, als er zum bisher letzten Mal einen Grand Prix bestritten hat, noch einen anderen Qualifying-Modus.

Und wen siehst du heute Nachmittag vorne, Alexander? "Renault ist sicherlich stärker als Ferrari, denn Ferrari hat die Karten schon weiter aufgedeckt. Die sind wirklich am Drücker", gab der Österreicher zu Protokoll. "Alonso ist sehr, sehr wenig gefahren. Das zeigt, dass die eine gute Arbeit gemacht haben und dass er ein toller Pilot ist. Er setzt sich ein paar Runden ins Auto und fährt auf Anhieb so schnell wie Button, der hier sehr gut in Form ist."