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Willis über den RA106 und die Testbeschränkung
Geoff Willis, Hondas Technischer Direktor, hofft, dass der sich der neue RA106 als zuverlässig erweisen wird - Testbeschränkung wohl nur bei Einstimmigkeit
(Motorsport-Total.com) - Honda hat heute Morgen in Barcelona den neuen RA106 enthüllt, mit dem Rubens Barrichello und Jenson Button in der kommenden Saison auf WM-Jagd gehen sollen. Geoff Willis, der Technische Direktor des Teams, zeigte sich bei diesem Anlass recht optimistisch, wollte sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

© xpb.cc
Die Zuverlässigkeit des Honda RA106 ist Geoff Willis ein besonderes Anliegen
"Wir verstehen unsere Probleme aus dem Vorjahr jetzt sicher viel besser", sagte er, "und die Daten aus dem Windkanal sehen auch sehr gut aus, aber das muss wie immer nicht viel heißen - ein Problem, das wir ja bereits kennen! Man muss auf die Strecke gehen, und wenn sich das Auto dann wie geplant verhält, dann sieht es schon wesentlich besser aus. Unser erster Eindruck ist jedenfalls positiv und stimmt uns einigermaßen zuversichtlich."#w1#
Zuverlässigkeit ist Willis ein besonderes Anliegen
Als entscheidenden Faktor für die Saisonvorbereitung hob der Brite die Zuverlässigkeit hervor, denn wenn man das Testprogramm ständig aufgrund von Defekten unterbrechen muss, kann man logischerweise keine Fortschritte machen: "Ich hoffe, dass wir die bisherige Standfestigkeit beibehalten können", so Willis. "Wenn man ein standfestes Auto hat, kommt einem das manchmal einfach vor, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass dafür alle 100 Prozent geben müssen."
Das Ziel sei sogar die absolute Zuverlässigkeit, "was natürlich schwierig zu erreichen ist", wie der 46-Jährige einwarf. Mit einem Auto, das wie ein Uhrwerk läuft, falle es einem nämlich leichter, effizienter zu arbeiten und aus weniger Tests mehr herauszuholen. Honda muss sich zwar wegen der finanziellen Möglichkeiten ohnehin keine Gedanken machen, doch noch steht ja offen, ob es auch 2006 eine Testbeschränkung geben wird.
Testbeschränkung hängt im Moment von Ferrari ab
"Mein Verdacht ist, dass es nur dann ein beschränktes Testprogramm geben wird, wenn sich alle einstimmig darauf verständigen können", spielte Willis den Ball zu Ferrari weiter, denn die Italiener sind das einzige Team, das im Moment nichts von einer Obergrenze von 30 Testtagen zwischen dem ersten und letzten Rennen hält. Allerdings ist anzumerken, dass die meisten Teams so oder so kaum mehr als 30 Tage testen würden...
Dies musste auch Willis zugeben: "Viel wird sich nicht ändern", unterstrich er. "Es ist in keinem Geschäft sinnvoll, die Ressourcen einfach so zu verprassen, also bringt es auch etwas, wenn ein solide finanziertes Team effizient mit seinen Ressourcen umgeht. Wir fahren ja nicht einfach des Fahrens wegen, sondern wir wollen immer unsere Aufgabenliste abstottern. Die Reifen- und Aerodynamiktests und so weiter sind genau geplant. Es geht nicht darum, um jeden Preis viel zu testen."

