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Warum Honda-Teamchef Fry so optimistisch ist
Nick Fry erwartet von Honda 2006 mehrere Siege - erstens wegen des von ihm hoch gelobten Fahrertrios und zweitens wegen der Werksunterstützung
(Motorsport-Total.com) - Hondas erklärtes Ziel für die Formel-1-Saison 2006 ist, mehrere Grands Prix zu gewinnen. Teamchef Nick Fry ist optimistisch, dieses Ziel mit seiner Mannschaft umsetzen zu können. Der Brite hat erstens großes Vertrauen in sein verstärktes Fahrertrio und erwartet sich zweitens viel von der vollen Werksunterstützung durch Honda.

© Honda
Nick Fry erwartet 2006 mehrere Siege von seinen beiden Honda-Starfahrern
Jenson Button, Rubens Barrichello und Anthony Davidson hält er für das beste Gespann der Teamgeschichte, "ja sogar für das beste der Formel 1", sagte Fry heute in Barcelona. "Man kann über die Stärken von einzelnen Fahrern diskutieren, aber zusammen ergeben unsere drei Jungs das beste Team." Vor allem rückte er dabei die Tatsache in den Vordergrund, dass sich Button, der noch nie einen Grand Prix gewonnen hat, und Barrichello, der nach seinen Ferrari-Jahren etwas zu beweisen hat, gegenseitig anstacheln könnten.#w1#
Barrichellos freundliche Art wird vom Team geschätzt
"Rubens", fuhr der 49-Jährige fort, "ist genau das, was wir erwartet haben: Er ist technisch sehr stark, weiß genau, was er will, ist in seiner Art sehr höflich, kann aber auch bestimmt sein, wenn ihm etwas nicht passt. Er wird dabei aber nie unangenehm und ist daher eine echte Bereicherung für das Team. Mit Jenson und Anthony arbeitet er auch sehr gut zusammen, und von seiner Erfahrung und Reife können wir nur profitieren."

© xpb.cc
Nick Fry mit Jenson Button, dem er 2006 den ersten Grand-Prix-Sieg zutraut Zoom
"Jenson wiederum stand schon immer unter Druck, weil er endlich ein Rennen gewinnen will", ging er auch auf seinen zweiten Piloten ein. "Wir sitzen aber alle im selben Boot, unterstützen uns gegenseitig und machen den bestmöglichen Job. Jenson fährt so schnell, wie es das Auto zulässt. Er hat einen schönen Fahrstil, aber ich meine, dass er nicht unter ungewöhnlich viel Druck steht. Den Druck, den er jetzt verspürt, macht er sich schließlich selbst."
Fry hat sich in den vergangenen Monaten auch sehr dafür stark gemacht, Davidson als Testfahrer zu halten, was ihm schlussendlich auch gelungen ist: "Unser Glück ist, dass Anthony beweisen will, wie schnell er ist. Das gilt auch für Jenson und Rubens, die sich gegenseitig anstacheln werden. Meiner Meinung nach wird das dazu führen, dass unsere drei Fahrer gemeinsam stärker sind, als sie es ohne derartige Konkurrenz sein würden", gab er zu Protokoll.
Honda will in allen Rennen konkurrenzfähig sein
Derzeit schätzt der Honda-Teamchef "sieben oder acht" Rennställe - also alle bis auf MF1 Racing und die Scuderia Toro Rosso - stark genug ein, um mit ein bisschen Glück 2006 einen Grand Prix zu gewinnen. Er verlange daher auch nicht, sofort zu einem Erfolgsrun im Stile Ferraris anzusetzen, aber man könne schon erwarten, an allen 19 Rennwochenenden halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Genau das sei ein von Honda vorgegebenes Ziel.
"Die Konkurrenz ist sehr stark", sagte er. "Honda hat im Motorsport eine große Erfolgstradition. Das erwartet man wieder von uns, schließlich werden wir dafür bezahlt. Wir wollen in jedem Rennen um den Sieg mitfahren. Ich sage nicht, dass wir jedes Rennen gewinnen werden - natürlich nicht -, aber wir wollen durchgehend konkurrenzfähig sein, in der Startaufstellung immer vorne stehen und vielleicht die eine oder andere Chance nutzen."
Die Werksunterstützung verleihe "Substanz und Sicherheit", so Fry weiter, "denn jetzt stehen gewaltige Ressourcen hinter dem Team. Das Programm ist dreigeteilt: Es gibt die Ex-BAR-Fabrik in Brackley, die Honda-Anlage in Bracknell und Tochigi in Japan. Mit so einem großen Konzern hinter uns und mit derartigen technischen Ressourcen blicken wir natürlich sehr optimistisch in die Zukunft des Teams."

