Fry lässt sich keine Hintertüren mehr offen
Honda-Teamchef Nick Fry weiß, dass er jetzt alle Zutaten beisammen hat, weshalb 2006 endlich die ersten Grand-Prix-Siege gelingen müssen
(Motorsport-Total.com) - 117 Mal hat BAR zwei Autos an den Start eines Grands Prix geschickt, immerhin zehn Rennen angeführt und zweimal eine Pole Position erzielt, doch der erlösende Sieg ist dem Team nie gelungen. 2006 markiert nach der Übernahme durch Honda einen Neuanfang für die in Brackley stationierte Mannschaft, deren Saisonziel auf der Hand liegt...

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2006 soll es keine Ausreden mehr geben: Nick Fry fordert von seinem Team Siege!
"Siege - und zwar im Plural", hatte Teamchef Nick Fry schon vor einigen Wochen definiert, was er sich von der bevorstehenden Saison erwartet. Die notwendigen Zutaten sollten jetzt endlich beisammen sein, denn dank der Werksunterstützung aus Japan hat das Team schon diese Woche zwei fertige RA106-Chassis' zur Verfügung - und der neue Windkanal in Brackley wird in den nächsten Monaten seinen Betrieb aufnehmen.#w1#
"Unser Ziel ist es", untermauerte Fry auch heute wieder, "um Rennsiege zu kämpfen, und wir werden unser Bestes geben, um dies zu erreichen. 2005 haben wir einige wichtige Grundsteine gesetzt, die uns dabei helfen sollten, unsere Ziele 2006 und auch in der Zeit danach zu erreichen."
"Wir haben zwei der besten Rennfahrer weltweit verpflichtet, wir haben unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, ein Auto während der Saison weiterzuentwickeln, wodurch Jenson in den letzten zehn Rennen punkten konnte, und wir haben nun ein besseres Verständnis der Stärken des 2004er und der Schwächen des 2005er Autos. Am entscheidendsten ist aber, dass wir mit Werksstatus nun Zugang zu den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von Honda haben", so der Brite.
"Besonders stolz bin ich darauf, dass wir schon heute für Jenson und Rubens ein neues Auto zur Verfügung stellen können", fuhr Fry fort, "was die Tiefe unserer Fähigkeit als Hersteller und das Geschick und die Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter unter Beweis stellt. Nun sind wir bereit, die Herausforderung anzunehmen, zumal später in diesem Jahr auch noch der neue Windkanal in Betrieb genommen wird."
Für den 49-Jährigen selbst ist es übrigens das zweite Jahr als Teamchef, nachdem er zuvor seinem damaligen Chef bei Prodrive, David Richards, unterstanden hatte. Fry steht naturgemäß unter einem gewissen Erfolgsdruck, denn sollte Honda auch 2006 nicht an die hohen Erwartungen anknüpfen können, würde sein Kopf möglicherweise schnell rollen...

