Wada: "Der Beginn eines neuen Abenteuers"

Nach 38 Jahren schickt Honda 2006 wieder ein eigenes Rennauto in die Formel-1-WM - Motorsportpräsident Wada will beweisen, was Honda kann

(Motorsport-Total.com) - Am 10. September 1967, also genau 14.063 Tage vor dem Saisonauftakt 2006 in Bahrain, hat John Surtees im italienischen Monza mit einem Honda RA300 den bisher letzten Sieg des japanischen Automobilherstellers als Werksteam in der Formel 1 gefeiert. Auch der letzte Triumph als Motorenhersteller - Gerhard Berger 1992 in Australien - liegt schon eine ganze Weile zurück.

Titel-Bild zur News: Yasuhiro Wada

Wada blickt der neuen Honda-Ära in der Formel 1 gespannt entgegen

In der bevorstehenden Saison soll dies jedoch anders werden, denn die alte Fahrerlagerweisheit, wonach Honda früher oder später immer gewinnt, wenn sie ein Projekt anpacken, wartet seit dem Wiedereinstieg in die Königsklasse des Motorsports im Jahr 2000 noch auf ihre Verifizierung. Die Japaner haben BAR gekauft, stellen mehr Budget denn je für die Formel 1 zur Verfügung und erwarten dafür natürlich Erfolge.#w1#

Nach 38 Jahren steigt Honda wieder als Werksteam ein

John Surtees

Honda anno 1968: John Surtees im RA301 mit japanischer Flagge am Auto Zoom

Yasuhiro Wada, Präsident von Hondas Motorsportabteilung und Vorstandsmitglied des Formel-1-Rennstalls, zeigte sich heute dementsprechend aufgeregt: "Die Saison 2006 bedeutet ungemein viel für uns bei Honda, weil sie den Beginn eines neuen Abenteuers markiert und unser intensiviertes Engagement in der Formel 1 bestätigt. Die Präsentation unseres ersten Honda-Chassis' seit 1968 ist ein großer Moment", so der Japaner.

Naturgemäß hat sich die Honda-Philosophie im Wandel der Zeit verändert, doch prinzipiell gilt nach wie vor, dass die Japaner Hightech mit Traditionsbewusstsein kombinieren und immer darauf bedacht sind, sich als Unternehmen weiterzuentwickeln. Der in Barcelona enthüllte RA106 wird daher von weißen Farbtönen dominiert, die für Hondas Motorsportabteilung typisch sind, was zufällig auch dem Hauptsponsor 'BAT' gefallen dürfte...

Nun wird es aber langsam ernst für Honda: "Es liegt an allen an diesem Programm beteiligten Ingenieuren in unserer Fabrik in Brackley, in unserer Motorsportabteilung in Bracknell und in unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Japan, die Herausforderung der Formel 1 anzunehmen und unter Beweis zu stellen, wozu Honda als vollkommen integrierte Kraft imstande ist", gab Wada zu Protokoll.

Austausch von Ingenieuren wird weiterhin stattfinden

"Die Entwicklung eines neuen Sportsgeistes und des Verlangens, gemeinsam auf Siege hinzuarbeiten, stellt den Kern von Hondas Philosophie dar." Yasuhiro Wada

"Die Entwicklung eines neuen Sportsgeistes und des Verlangens, gemeinsam auf Siege hinzuarbeiten, stellt den Kern von Hondas Philosophie dar", meinte der Japaner weiter. "Honda hat seine Ingenieure im Rennsport schon immer dem härtesten Wettbewerb ausgesetzt, weil sie das am besten für die vor ihnen liegenden Herausforderungen vorbereitet. Wegen der bevorstehenden Saison sind wir alle ganz aufgeregt."

Übrigens soll der Austausch von Ingenieuren, der schon in der Vergangenheit zwischen BAR und Honda stattgefunden hat, weiter intensiviert werden. Sprich: Honda schickt junge Ingenieure aus Japan für drei Jahre zum Formel-1-Team nach Brackley, wo sie Erfahrungen sammeln sollen, ehe sie wieder in die Serienproduktion zurückgeholt werden. Durch dieses bewährte Konzept will sich Honda als Unternehmen weiterentwickeln.

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