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Williams: "Wir wollten doch fahren"
Teamchef Frank Williams lässt sich bei Sicherheitsbedenken von niemandem hereinreden - alle Teams wollten "unbedingt" fahren
(Motorsport-Total.com) - Die Affäre in Indianapolis wird die Formel 1 noch lange Zeit beschäftigen, in den Medien, gerade in den Vereinigten Staaten, setzte der Abgesang auf die Formel 1 bereits ein. Die Zukunft in Nordamerika stellt sich im Moment äußerst zweifelhaft dar, in der Führung des 'Indianapolis Motor Speedway' mehren sich die Stimmen, die die Formel 1 nicht wieder im Mekka des US-Motorsports begrüßen wollen.

© xpb.cc
Für Frank Williams hat die Sicherheit immer oberste Priorität
Die Schuld wird auch zwei Tage nach den Vorfällen von einer Partei an die nächste weitergegeben. Die Michelin-Teams, die auf Anraten des französischen Reifenherstellers nicht am Rennen teilnahmen, müssen sich am 29. Juni in Paris gegenüber FIA für ihr Verhalten rechtfertigen. Die FIA wirft ihnen vor, das Rennen boykottiert zu haben, obschon Möglichkeiten für eine Teilnahme aufgezeigt wurden.#w1#
"Die Teams wollten unbedingt fahren, wir wollen eine Show liefern", so Frank Williams gegenüber 'Reuters'. Der Schaden für die Formel 1 ist auch für den Teamchef des BMW WilliamsF1 Teams beachtlich, immerhin ist der nordamerikanische Markt für BMW der weltweit größte. Ein Angebot, im Rennen mitzufahren aber keine Punkte zu bekommen, habe gestanden.
"Wir wollten zumindest das Publikum unterhalten", fuhr er fort. "Wir haben uns auf ein Rennen ohne Punkte eingestellt, wir hätten alles Ferrari gegeben." Ob dieses Argument auch die FIA erreichen wird, wird sich in etwas mehr als einer Woche zeigen, immerhin droht von den Sponsoren des Teams kein zusätzlicher Ärger. Diese haben die Entscheidung, nicht zu starten, verstanden und akzeptiert.
Die angedachte Schikane vor oder in der Steilkurve sei aber am Samstagabend bereits beschlossen worden. Die betroffenen Teams, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und Indy-Chef Tony George begannen bereits mit den Vorbereitungen. Doch letztlich entschied FIA-Präsident Max Mosley, dass ein Umbau der Rennstrecke nicht in Frage kommt.
Entspannt blickt der 63-Jährige auf die FIA-Anhörung. Immerhin habe nicht das Team die Reifen gebaut und Michelin habe die Partner erst sehr spät über die Probleme informiert. Egal was in Paris entschieden werden wird, bei Sicherheitsbedenken lässt sich Williams von keiner Partei hereinreden. Dafür habe das WilliamsF1 Team bereits zu viele Rückschläge einstecken müssen.
"1970 wurde Piers Courage im Großen Preis der Niederlande (in Zandvoort; d. Red) getötet", so Williams. "Ayrton Senna starb 1994, Ralf Schumacher entging nur knapp der Querschnittslähmung, als er in die Mauer krachte. Wir nehmen unsere Verantwortung bezüglich der Sicherheit extrem ernst." Dies wird der Engländer in acht Tagen auch der FIA erklären.

