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Williams: Hat man den Fehler am FW35 endlich gefunden?

Mit der Vorjahres-Frontpartie war der Williams im ersten Monaco-Training plötzlich wie ausgewechselt - Dennoch wird man dieses Wochenende nicht davon profitieren

(Motorsport-Total.com) - Williams hat einen wichtigen Etappensieg im Kampf gegen die Formkrise errungen - das stellte der sechste Platz von Pastor Maldonado im ersten Monaco-Training unter Beweis. Nach den ernüchternden Auftaktrennen der Saison 2013, wo das letztjährige Siegerteam keinen einzigen WM-Punkte einfuhr, hatte man zunächst den Fehler beim Coanda-Auspuff geortet, auch die neue Bremsanlage geriet unter Verdacht. Doch am Bahrain-Wochenende war klar, dass die Probleme woanders zu suchen sind - und zwar im vorderen Bereich des Autos.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Die Stufe in der Nase verrät: Williams probierte heute die alte Frontpartie Zoom

Laut den Kollegen von 'auto motor und sport' hat Williams zum Auftakt der Europa-Rennen in Spanien begonnen, den FW35 auf seinen Vorgänger FW34 zurückzubauen. Zunächst stattete man das Auto, das ähnlich wie der McLaren vor allem beim Einlenken instabil ist, mit den Leitblechen und dem Unterboden des Vorjahres aus.

Wie Williams das Rätsel knackte

Die Rechnung ging nicht auf - Maldonado und Teamkollege Valtteri Bottas fuhren auch in Barcelona hinterher. Doch Technikchef Mike Coughlan blieb seiner Herangehensweise vor dem Monaco-Wochenende treu und ließ Nase und Frontflügel aus dem Vorjahr an das Auto schrauben - und plötzlich funktionierte der FW35.

Scheinbar harmonierte die Frontpartie davor nicht mit dem vorderen Teil des Unterbodens, weshalb der Bolide beim Einlenken nicht tat, was die Fahrer von ihm verlangten. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Problem mit den Windkanal-Reifen von Pirelli zu tun hat, die auch McLaren und Sauber in die Irre führten.

2012er-Frontflügel illegal

Williams FW35

Die Problemzonen des Williams FW35: Frontpartie und vorderer Unterboden Zoom

Die 60-Prozent-Modellreifen, mit denen die Italiener die Teams ausstatten, liefern nur bedingt repräsentative Daten- ein Umstand, der vor allem Teams zu schaffen machte, die dieses Jahr auf Neuentwicklungen setzten. Williams zählt dazu. Die meisten Rennställe setzen aus diesem Grund inzwischen auf die Windkanal-Reifen aus dem Vorjahr.

Trotz des Williams-Durchbruchs in Monaco muss sich das Team aber weiterhin einer Geduldsprobe unterziehen: Der alte Frontflügel darf laut 'auto motor und sport' nicht in Qualifying und Rennen eingesetzt werden, weil er nicht den seit dieser Saison geltenden Steifigkeitsvorschriften entspricht. Daher wird erst der Grand Prix von Kanada endgültig zeigen, ob das Traditionsteam aus Grove die Krise endgültig bewältigt hat.

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