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  • 23.05.2013 22:14

  • von Christian Schrader

Monaco zu gefährlich? Prost: "Man sollte es akzeptieren"

Nach der Kritik von Ralf Schumacher an der Strecke von Monaco melden sich nun Fahrer und Verantwortliche zu Wort - Alain Prost: "Es ist ein Teil der Tradition"

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag heulen die Motoren im Fürstentum zum Rennen beim Großen Preis von Monaco auf, die Kritik-Einführungsrunde wurde aber bereits im Vorfeld gestartet. Laut Ralf Schumacher sei Monaco "für die Fahrer, abgesehen vom Fahren, immer eine Katastrophe" gewesen, wie der gebürtige Kerpener im gemeinsamen Interview mit 'Motorsport-Total.com' und 'Sportradio360.de' einräumte.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Für Alain Prost (hier bei seinem Sieg 1986) ist Monaco ein Teil der Tradition Zoom

Man könne sich nicht "von A nach B bewegen" und es sei alles eng, so der heutige Teammanager von Mücke-Mercedes in der DTM, der zum Ende seiner Ausführungen zu Protokoll gibt: "Ich hätte gut und gerne darauf verzichten können."

Einige Fahrer haben bereits die Aussagen Schumachers kommentiert und für Monaco eine Lanze gebrochen. Bob McKenzie von der 'Daily Express' fragte auf der Pressekonferenz mit Alain Prost einen, der Monaco so gut kennt wie kaum ein Zweiter. Schließlich konnte der "Professor" viermal den begehrten, goldenen Pokal in Empfang nehmen.

Laut Prost wurde in Monaco viel an der Sicherheit gerbeitet

"Es ist genauso gefährlich, wie eine andere Rennstrecke gefährlich sein kann." Alain Prost

"Jedes Jahr", beginnt McKenzie, "sagt jemand, Monaco sei zu gefährlich. Der Held dieser Woche war Ralf Schumacher", gibt er zunächst an und dürfte damit den einen oder anderen Lacher gesorgt haben. Dann fährt er fort: "Glauben Sie, dass es zu gefährlich ist? Glauben Sie, dass es noch ein passender Ort für die Formel-1 ist?" Prost ergreift umgehend Partei für den Stadtkurs. "Es ist genauso gefährlich, wie eine andere Rennstrecke gefährlich sein kann", so der Franzose, der aber hinzufügt, dass es "sicherlich anders" sei. "Du musst ein bisschen vorsichtiger sein, vor allem im Verkehr mit all den anderen Autos", erklärt Prost.

"Monaco ist ein Teil der Tradition und man sollte es akzeptieren." Alain Prost

Es habe sich dennoch viel in den vergangenen Jahren getan: "Ich muss auch sagen", so der 58-Jährige, "dass die passive Sicherheit, was sie mit den Marshals gemacht haben und all die Arbeit der vergangenen dreißig bis vierzig Jahre außergewöhnlich ist." Monaco ist und bleibt laut Prost etwas Besonderes: "Es ist so ein fantastisches Rennen für alle, vor allem für die Fahrer. Das ist ein Teil der Tradition und man sollte es akzeptieren, auch wenn es offensichtlich ein kleines bisschen gefährlich ist."

Noch einen Schritt weiter auf der Bewunderungsskala geht Robert Fernley, stellvertretender Teamchef von Force India, der Monte Carlo als "das Ultimative von Mann und Maschine" bezeichnet. Auch aus Teamsicht sei "es wundervoll, die Autos am Limit so nah an der Leitplanke zu sehen" - und für die Fahrer ist es das im Umkehrschluss sowieso. Auch Lotos-Präsident Gerard Lopez schwärmt von einer eigenen Monaco-Erfahrung auf der Strecke und bestätigt seinen Kollegen: "Ich denke, dass die Fahrer es lieben."

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