Prost möchte Landsmännern keine Ratschläge geben

Der bisher letzte französische Formel-1-Weltmeister spricht über die Chancen seiner Landsmänner und erklärt, warum er ihnen keine Ratschläge geben kann

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 1993 durften die Franzosen zum bisher letzten Mal einen französischen Formel-1-Champion feiern: Alain Prost. Der viermalige Weltmeister verabschiedete sich nach seinem letzten Titel aus der Königsklasse und fortan hatten die französischen Fans weniger Grund zur Freude. Mit Romain Grosjean, Jean-Eric Vergne, Charles Pic und Jules Bianchi ist Frankreich zumindest quantitativ gut vertreten.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Ex-Champ Alain Prost möchte seinen Landsmännern etwas Druck nehmen Zoom

Grosjean ist derjenige, der momentan am ehesten für Siege in Frage kommt. "Romain hat ein sehr gutes Auto, er sollte recht bald gewinnen können. Ratschläge kann ich ihm aber nicht geben. Wenn sie einen Rat möchten, dann können sie mir eine Frage stellen. Ich wäre froh, wenn ich ihnen eine Antwort geben kann, doch ich werde ihnen keine Ratschläge geben", betont Prost, der seinen Landsmännern etwas Druck nehmen möchte.

"In den vergangenen 20 Jahren wurde recht oft ein neuer französischer Champion angekündigt. Man sollte sie einfach arbeiten lassen. Es gibt vier, wir können sehr froh sein, vier zu haben, die in unterschiedlich starken Teams fahren. Romain befindet sich mit Sicherheit in der besten Position, um zumindest sein bisher erstes Rennen ziemlich bald zu gewinnen. Man muss abwarten und sie nicht unter zu viel Druck setzen, sie haben bereits genug", so Prost.

"Um ehrlich zu sein denke ich nicht, dass man den Fahrern Ratschläge geben kann. Sie wissen, was sie tun, ich bin als Fahrer seit genau 20 Jahren raus aus der Formel 1. Warum sollte ich ihnen also Ratschläge geben?", fragt sich der Franzose. "Mental ist es eine schwierige Aufgabe, wir machen ihnen sehr oft sehr viel Druck, doch das ist ein Kreislauf. Sobald einer gewinnt, könnte der Schneeballeffekt eintreten."