Williams: "Haben die anderen Teams unterschätzt"
Frank Williams ist glücklich, dass sein Team das Saisonfinale in Brasilien gewinnen konnte, zieht aber kein positives Saisonfazit
(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 hat die gewachsene Konkurrenzfähigkeit von Renault und BAR-Honda gut getan, das muss auch Teamchef Frank Williams eingestehen, den Chancen seines eigenen Rennstalls hat der Leistungszuwachs dieser beiden Teams aber nicht geholfen. Und da war natürlich auch noch das "Problem Ferrari" in der vergangenen Saison.
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Frank Williams: Zum Glück hat Juan-Pablo noch ein Rennen gewonnen...
"Auf der Strecke hat einmal mehr Ferrari das Feld dominiert, aber das war zu erwarten", so der Brite in einem Interview auf der Internetseite von BMW Motorsport. "Die erheblichen Fortschritte von anderen Teams, insbesondere Renault und BAR-Honda, kamen hingegen in dieser Form eher überraschend."#w1#
Der Sieg beim letzten Saisonrennen in Brasilien war aus diesem Grund für das Team "zweifellos wichtig", war die Saison doch alles in allem "enttäuschend" für den Rennstall aus Grove: "Wir glaubten, im Winter große Fortschritte gemacht zu haben, aber unsere Kontrahenten hatten offensichtlich größere Schritte gemacht als wir."
"Das hat sich jedoch im weiteren Verlauf des Jahres verändert. Nach einigen operativen Umstrukturierungen und einer ganzen Menge harter Arbeit, hat sich das Auto in der zweiten Saisonhälfte merklich und kontinuierlich verbessert. Der Sieg in Brasilien war das Produkt dieser Arbeit."
Rückblickend war die Aussage aller Beteiligten bei der Vorstellung des FW26 peinlich, dass alles andere als der Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2004 eine Enttäuschung wäre. "Wir hatten angenommen, uns bei den Wintertests verbessert zu haben. Dabei haben wir aber offenbar die anderen Teams, vor allem Renault und BAR, unterschätzt, die uns in beeindruckender Manier überholt haben", gesteht der 62-Jährige kleinlaut ein.
"Andere Faktoren haben sich ebenfalls negativ auf unsere Leistung auf der Strecke ausgewirkt, wie etwa die Disqualifikationen in Kanada und den USA sowie Ralfs Unfall."
