Williams: FOTA-Ende "sehr schade"

Teamchefin Claire Williams bedauert das Aus der Teamvereinigung FOTA und findet, dass Teams eine gemeinsame Plattform brauchen - Strategiegruppe mit guter Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Einst zog man gemeinsam an einem Strang, um das Budgetlimit von Ex-FIA-Präsident Max Mosley zu kippen, doch nun kämpft wieder jeder für seine eigenen Ziele. Die Teamvereinigung FOTA ist seit dem vergangenen Monat Geschichte. Auch formell wurde die Gruppe aufgelöst, nachdem schon einige Global Player wie Red Bull aus ihr ausgetreten waren. Indirekter Nachfolger ist die Strategiegruppe, in der aber nur noch fünf feste Teams an der Seite von der FIA und der FOM vertreten sind.

Titel-Bild zur News: Claire Williams, Toto Wolff

Claire Williams setzt sich gern mit anderen Teamvertretern an einen Tisch Zoom

Eines der ständigen Mitglieder ist Williams, die als langjähriges Traditionsteam ein Stimmrecht eingeräumt bekommen haben. Doch Teamchefin Claire Williams bedauert trotzdem, dass nun nicht mehr alle Teams gemeinsam für ihre Ziele kämpfen. "Ich empfinde das als sehr schade", sagt sie. "Denn ich glaube: Es braucht eine Plattform, auf der sich die Teams treffen und über alle möglichen Themen austauschen können. Es geht darum, gemeinsame Interessen auszumachen und Lösungen zu definieren."

Doch die 2009 gegründete Plattform wurde in den vergangenen Monaten immer weniger genutzt - auch weil wichtige Teams nicht mehr an Bord waren. Dass dies nun zum endgültigen Auseinanderbrechen der Vereinigung geführt hat, findet Williams einerseits zwar schade, aber auch nachvollziehbar: "Ich denke, in einem Sport müssen die Teams miteinander sprechen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist eine Vereinigung wie die FOTA nur bedingt relevant."

Ob die neue Strategiegruppe die Rolle wirklich ausfüllen kann, wird sich zeigen. Denn besonders Teams wie Force India oder Sauber, die nicht dem exklusiven Kreis angehören, fühlen sich übergangen und haben nun kein Stimmrecht mehr. Dennoch ist Williams der Meinung, dass dieser Ausschuss bislang "gute Arbeit" leistet. "Es geht darum, den Sport in der Gegenwart zu verbessern und ihn in der Zukunft zu schützen."