Marko: "Sehe für Vettel keine Alternative zu uns"
Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko hat trotz der Krise keine Angst, seinen Starpiloten zu verlieren, und erklärt, warum die Rivalen keine Perspektive darstellen
(Motorsport-Total.com) - Wie treu ist Sebastian Vettel? Der Vertrag des Weltmeisters mit Red Bull läuft zumindest bis Ende 2015, Niki Lauda meinte kürzlich via 'ServusTV' sogar, dass ihm Red-Bull-Modorsportkonsulent Helmut Marko stets erkläre, dass der Vertrag bis 2017 laufe. Der 26-Jährige hat aber stets zugegeben, dass er irgendwann einmal für Ferrari fahren möchte. Dazu kommen die aktuellen Renault-Probleme. Und in Vettels Vertrag gibt es mit Sicherheit Leistungsklauseln, die es ihm im Falle eines schlechten Team-Abschneidens ermöglichen würden, vorzeitig das Team zu verlassen.

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Keine Alternativen? Marko sieht Vettel noch jahrelang bei Red Bull Zoom
Das ist auch Marko bewusst. Der Österreicher sieht jedoch keine Gefahr, dass ihm sein Starpilot bald abhanden kommen könnte. "Er wird nur das Team wechseln wollen, wenn wir ihm nicht mehr ein konkurrenzfähiges Auto bauen können", sagt er gegenüber 'Sport Bild'.
Und analysiert Vettels Alternativen zum österreichischen Rennstall mit Sitz in Milton Keynes: "Warum soll er im Moment zu Ferrari oder Mercedes gehen? Noch dazu, dass er dort einen Alonso oder Hamilton als Teamkollegen hätte. Und bei McLaren kann man die Leistungsentwicklung nicht einschätzen. Ich sehe im Moment keine Alternative zu uns. Dazu kommt, dass wir eine Einheit sind."
Trotz seiner vier Titel in Serie haftet dem Heppenheimer jedoch nach wie vor das Image an, diese Erfolg vor allem seinem Boliden zu verdanken. Marko glaubt aber nicht, dass sich Vettel dadurch verleiten lassen würde, bei einem anderen Team der Welt das Gegenteil beweisen zu wollen. "Wozu?", fragt Marko.
Und nennt Beispiele von Legenden, die auch nur mit einem Team Erfolg hatten: "Jackie Stewart gewann seine drei Titel genauso nur mit einem Team wie Ayrton Senna. Und Senna hatte nie ein Imageproblem."
Selbst der klingende Name Ferrari könnte sich laut Marko für Vettel als Falle erweisen: "Vielleicht ist es das Geilste, mit einem Ferrari zu gewinnen. Aber wenn das nicht geht? Es haben ja einige schon die Erfahrung gemacht, dass es ein Fehler war, zu Ferrari zu wechseln."

