powered by Motorsport.com

Whitmarsh: Zusammenhalt der Teams nie stärker als heute

Martin Whitmarsh sieht das Verhältnis der Formel-1-Teams untereinander so gut wie nie zuvor - Vijay Mallya macht sich weiter für Budgetobergrenze stark

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist seit jeher ein von Konkurrenz aller Beteiligten untereinander geprägtes Geschäft. Dies muss sich allerdings nicht zwangsläufig in gegenseitiger Missstimmung niederschlagen. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh, der nebenbei als Vorsitzender der Teamvereinigung FOTA fungiert, ist der Ansicht, dass gerade die Zusammenarbeit zwischen McLaren und Ferrari nie so gut geklappt hätte wie in Zeiten der Red-Bull-Überlegenheit.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef), Stefano Domenicali (Teamchef), Christian Horner (Teamchef)

Martin Whitmarsh, Stefano Domenicali und Christian Horner beim trauten Plausch

Und das obwohl Ferrari (genau wie Red Bull) inzwischen gar nicht mehr als FOTA-Mitglied auftritt. Der Verdienst der Italiener sei laut Whitmarsh aber nicht von der Hand zu weisen. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo war in der Gründungsphase der erste Vorsitzende der Teamvereinigung. "Ohne die standhafte Unterstützung durch Red Bull und Ferrari wäre die FOTA nie entstanden", wird Whitmarsh von 'Formula1.com' zitiert.

Auch nach dem Ausstieg der beiden "Big Player" sei die Stimmung gut, wie Whitmarsh versichert. "Die Verbindungen zwischen McLaren, Red Bull und Ferrari sind nach wie vor intakt. Einer der größten Verdienste der FOTA ist es, dass Ferrari und McLaren heute so eng zusammenarbeiten wie nie zuvor", so der Brite.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Es liegt in der Natur der Sache, dass der Wettbewerbsgeist und damit auch das Konkurrenzdenken zwischen den einzelnen Formel-1-Teams angesichts dessen, worum es in der Königsklasse geht kaum größer sein könnte.

"Die Formel 1 ist ein Sport, aber gleichzeitig auch ein knallhartes Geschäft", formuliert Whitmarsh. "Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht zusammenarbeiten könnten und sollten, wenn daraus ein Nutzen für alle entsteht." Bei diesem Gedanken bezieht der McLaren-Teamchef ausdrücklich "auch diejenigen mit ein, die gegenwärtig nicht in der FOTA vertreten sind", wie er sagt.

¿pbvin|512|4309||0|1pb¿Der Zusammenhalt der Teams untereinander ist daher eine wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand der Formel 1. Alleingänge sind ebenso wenig gern gesehen wie eine zu starke Konzentration auf die Interessen der großen Teams.

Vijay Mallya für Budgetobergrenze

Vijay Mallya sieht die Lage ähnlich. "Dieser Sport wäre nicht das, was er ist, wenn es nur vier bis fünf Teams gäbe. Wir brauchen mindestens zehn", so der Force-India-Teamchef gegenüber 'auto motor und sport'.

Es sei keinem gedient, wenn der Abstand zwischen den Top-Teams und den Mittefeldteams - zu denen inzwischen auch Force India zählt - zu groß wird. "Dann bricht das System auseinander", gibt Mallya zu bedenken und fordert in Bezug auf das Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA): "Alle müssen die Kostenbremse respektieren."

Der Inder erwartet zwar nicht, dass "eines der Top-Teams das Budget auf unser Niveau herunterschraubt", sehr wohl jedoch, dass "die Großen eine Obergrenze akzeptieren", wie er zu verstehen gibt.