"Wenig intelligente Aktion" für Montoya besonders bitter

Reaktionen auf die Montoya-Strafe: Ralf Schumacher schimpfte über den Kolumbianer, sein Team empfand die Strafe als zu hart

(Motorsport-Total.com/sid) - McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya muss beim Grand Prix von Monaco am Sonntag als Letzter starten. Die Rennkommissare der FIA bestraften den Kolumbianer als Verursacher eines Unfalls im freien Training, bei dem Ralf Schumacher (Toyota), David Coulthard (Red-Bull-Cosworth) und Jacques Villeneuve (Sauber-Petronas) miteinander kollidiert waren.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoya muss für seinen Fehler im Training einen hohen Preis zahlen

Montoya hatte an einer der schnellsten Stellen der Strecke seinen Boliden auf 86,4 km/h runtergebremst, obwohl er zuvor an dieser Stelle bis zu 278 km/h schnell gewesen war. Gegen die Entscheidung ist kein Einspruch möglich.#w1#

"Selbst wenn er einen kleinen Fehler gemacht hat, ist die Strafe unverhältnismäßig hoch. Er wäre ein potenzieller Sieger gewesen", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Nach Schilderung von Ralf Schumacher hatte er Montoya auf einer schnellen Runde leicht behindert, daraufhin habe der Kolumbianer aus Frust abgebremst und somit den Unfall verursacht. Schumacher: "Das war eine wenig intelligente Aktion von ihm."

"Ich habe ihn scheinbar aus irgendeinem Grund aufgehalten, obwohl ich innerhalb der Linien geblieben bin. Das tut mir leid. Dann hat er aber einen Bremstest gemacht - und danach kam er auf mich zu und sagte: 'Du hast mich aufgehalten!' Ich glaube nicht, dass ihm klar war, dass er damit einen Unfall provozieren kann, aber so etwas ist einfach unnötig", schimpfte der Toyota-Pilot weiter.

Montoya war in Teil eins der Qualifikation auf Platz fünf gelandet. Nach der Entscheidung der Rennkommissare wird am Sonntag seine kombinierte Zeit aus beiden Einzelzeitfahren aber jetzt gestrichen.

Sein Teamchef Ron Dennis ist verständlicherweise wenig begeistert: "Jetzt muss er wenigstens in die Punkte fahren. Es gibt keine Protestmöglichkeit, also können wir nichts unternehmen. Es ist in einem Training passiert, in dem es um nichts gegangen ist, aber so etwas passiert nun einmal", erklärte der Brite enttäuscht.