• 08.12.2001 14:23

  • von Fabian Hust

Weiterhin zwei Rennen in Italien – gegen Auflagen

Die Formel 1 wird weitere zehn Jahre in Monza und Imola Halt machen ? wenn notwendige Auflagen erfüllt werden

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Expansion der Formel 1 aus Europa heraus droht vielen Rennen die Streichung aus dem Rennkalender, Italien darf zumindest kurzfristig aufatmen, denn wie der Präsident des Italienischen Automobilclubs ACI, Franco Lucchesi, mitteilte, hat man mit dem Motorsportweltverband FIA einen Zehnjahresvertrag abgeschlossen. Allerdings ist an den Vertrag zumindest eine Auflage gebunden: "Wir müssen kostspielige Umbauarbeiten sehr schnell abwickeln", so Lucchesi.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Besonders die gefährlichen Schikanen sollen in Monza entschärft werden

Die Nachricht eines Zehnjahresvertrags kommt überraschend, rechneten doch Insider fest damit, dass zumindest ein Rennen aus dem Kalender gestrichen werden wird, denn im Zuge der Expansion sind zwei Rennen in einem Land eigentlich nicht durchführbar. So oder so bedarf es eines Tricks, um zwei Rennen pro Jahr in einem Land austragen zu können. So wird das Rennen in Monza "Großer Preis von Italien" genannt, der Grand Prix in Imola jedoch "Großer Preis von San Marino".

Damit die Rennen weitere zehn Jahre Bestand haben können, muss umfangreich renoviert werden. Alleine in Monza sollen sich die Kosten auf knapp 30 Millionen Mark belaufen. Die italienische Hochgeschwindigkeitsstrecke benötigt neben einer neuen Boxenanlage auch ein modernisiertes Fahrerlager und Medienzentrum. Ferner sollen besonders die Schikanen entschärft werden, in denen es in den letzten Jahren immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen gekommen war. Die Arbeiten müssen bis 2003 abgeschlossen sein.

Auch in Imola muss umgebaut werden, wo vor allem die Asphaltdecke marode geworden ist. Für beide Strecken wird der Staat investieren müssen, denn wenn die Umbauarbeiten nicht rechtzeitig komplettiert werden können, fliegen die Rennen aus dem Kalender. Während in Monza mit den Umbauarbeiten bereits begonnen wurde, fehlt für die Sanierungsmaßnahmen in Imola noch eine Kostenschätzung. Lucchesi spricht jedoch von "extrem teuren Renovierungsarbeiten".