• 03.08.2006 13:29

  • von Fabian Hust

Weber über Schumachers Zukunft: "Chancen 50:50"

Manager Willi Weber wäre froh, würde er schon wissen, ob Michael Schumacher seine Formel-1-Karriere fortsetzt oder nicht

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende möchte Michael Schumacher im Kampf um den WM-Titel weiter Boden auf Rivale Fernando Alonso gutmachen und Manager Willi Weber erwartet "auf jeden Fall" einen Sieg seines Schützlings.

Titel-Bild zur News: Willi Weber und Michael Schumacher

Weber und Schumacher werden die Formel-1-Bühne gemeinsam verlassen

Dies wäre dann Triumph Nummer 90 in der Formel-1-Karriere des Ausnahmesportlers. Einen solchen Erfolg hatte der Schwabe "nie und nimmer" erwartet, als er den jungen Kerpener einst unter Vertrag nahm: "Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, wie stark der Michael wirklich ist", so Weber in einem 'dpa'-Interview.#w1#

Die WM-Chancen des 37-Jährigen beurteilt Weber sehr gut: "Ich bin sicher, dass wir es hinkriegen." Dabei baut er vor allem auf die Fehler von Renault und Fernando Alonso: "Je nervöser Alonso ist, desto mehr Fehler macht er. Das wollen wir ausnutzen."

"Es gibt nicht viele Sportler, die den optimalen Zeitpunkt für das Karriere-Ende gefunden haben." Willi Weber

Im Falle des Titeltriumphs rät Weber seinem Freund, den Helm an den Nagel zu hängen: "Es gibt nicht viele Sportler, die den optimalen Zeitpunkt für das Karriere-Ende gefunden haben. Vielleicht schafft es ja der Michael."

Aber auch eine Fortsetzung der Karriere sei kein Problem, der 64-Jährige ist sich sicher, dass der Ferrari-Pilot die Konkurrenz "auch die nächsten fünf Jahre noch in Grund und Boden fahren" kann. Weber, der mit Schumacher zusammen zurücktreten möchte, wäre "froh", wüsste er schon, was der Familienvater vorhat: "Im Moment schätze ich die Chancen auf 50:50 ein."

Klar ist derzeit nur, dass es keinen Teamwechsel mehr geben wird und eine Entscheidung pro oder kontra Rücktritt nichts um das Geld geht, wie Weber betont. Im Moment würde sich Schumacher keine Gedanken über die Zukunft machen sondern an das Rennen in Budapest denken. "Vielleicht nutzt er die drei Wochen in der Sommerpause, um mit sich ins Reine zu kommen."