• 20.08.2004 11:26

  • von Fabian Hust

Webber: "Lächerliche" Chancen für Nachwuchsfahrer

Jaguar-Pilot Mark Webber kritisiert die Politik in der Formel 1, die vielen Nachwuchstalenten den Weg versperrt

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat das geschafft, von dem viele seiner Kollegen seit Jahren träumen. 2002 saß der Australier noch im Minardi, ein Jahr später schaffte er den Aufstieg in das Jaguar-Team und kommendes Jahr wird er den Sprung in das Top-Team BMW-Williams vollführen. Zahlreiche andere Talente warten viele Jahre auf diese Chance oder sie verabschieden sich genauso schnell aus der Formel 1, wie sie in die "Königsklasse des Motorsports" gekommen waren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber findet, dass man mehr Talenten eine Chance geben sollte

"Ich denke, dass es absolut lächerlich ist, dass nicht mehr Fahrer die Chance haben, in die Formel 1 zu kommen", so Mark Webber auf der Internetseite von Jaguar Racing. "Das ist schon seit einer Weile so, aber nun ist es wohl schlimmer als jemals zuvor. Wenn es um die Situation der Fahrer geht, dann ist dort aufgrund des Status des Sports mehr Politik im Spiel."#w1#

Für die Formel 1 ist dies nach Ansicht des 27-Jährigen der falsche Weg: "Wir sollten immer noch die besten Fahrer der Welt zur Show stellen, in manchen Fällen gibt es ein paar Jungs in der Startaufstellung, die dieser Anforderung wohl nicht gerecht werden. Es ist meiner Meinung nach aus diesem Grund wichtig, dass wir weiter Druck ausüben und sicher stellen, dass die Fahrer die Chance erhalten, sich zu beweisen."

Immer mehr Hersteller tummeln sich in der Formel 1, da sinkt selbst der Einfluss der Fahrer. Das trifft auch auf die geplanten Änderungen am Reglement zu, wie Webber zugibt, der der Fahrervereinigung 'GPDA' vorsteht: "Wir sammeln für uns Informationen und schauen, wie sich die Dinge entwickeln, aber wir sind ebenfalls Fans des Sports. Wir wollen, dass er ein Erfolg wird, wir wollen, dass er professionell und aufregend für die Fans und uns ist."

Das Einzelzeitfahren mit den unterschiedlichen Benzinmengen ist für die Fans nicht leicht zu verstehen, doch das ist in den Augen des Jaguar-Piloten kein Problem: "Manche Männer und Frauen verstehen den Sport nicht wirklich, aber sie genießen es, sich ihn anzuschauen und das ist gut. Es gibt viele Leute, die den Sport nicht verstehen, aber sie schauen sich den Wettbewerb gerne an. Ich habe kein Problem mit Fans, die nicht definitiv verstehen, was sie sich da anschauen, denn manchmal ist es ganz schön kompliziert."