Webber: "Das langweilt mich zu Tode"

Mark Webber zeigt sich von Fragen über das Ende seiner Formel-1-Karriere genervt, hofft auf ein starkes Saisonende und freut sich auf die Herausforderung WEC

(Motorsport-Total.com) - Sieben Rennen stehen Mark Webber in der Formel 1 noch bevor, dann wird sich der Australier voll und ganz seinem neuen Betätigungsfeld bei Porsche in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) widmen. Von den Fragen zu seinen verbleibenden Formel-1-Rennen zeigt sich Webber sichtlich genervt: "Ständig muss ich darüber Auskunft geben, dass ich mein zehntes, neuntes, achtes, siebtes Rennen vor Schluss fahre. Das langweilt mich zu Tode. Ich habe meine Entscheidung getroffen und werde in Brasilien Schluss machen."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber hat keine Lust, ständig über das Ende seiner Formel-1-Karriere zu sprechen Zoom

Wie der Australier gesteht, ist es im Zuge seiner zwölften und letzten Saison in der Königsklasse nicht immer einfach, die Motivation aufrecht zu erhalten. "Die Motivation ist so eine Sache. Unterm Strich gibt es viele Dinge, die für eine Entscheidung, etwas anderes zu machen, verantwortlich sind. Ich wende nun jeden Trick an, um mich noch ein paar Monate lang zu motivieren und mich so stark wie möglich zu verabschieden."

So hat sich der Red-Bull-Pilot für die letzten sieben Rennen seiner Formel-1-Karriere noch einiges vorgenommen. "Ich möchte richtig gut abschneiden. Das ist mir wichtig. Es wäre schön, vor dem Ende der Saison noch einmal in der Mitte des Podiums zu stehen. Ich sehe keinen Grund, warum wir das nicht schaffen sollten", macht Webber deutlich, dass er nicht vor hat, seine Karriere mit neun Siegen zu beenden.

Davon, dass er die Formel 1 "vermutlich ein Jahr zu früh" verlässt, will der 37-Jährige nun nichts mehr wissen: "Ich bin mit einer Entscheidung komplett glücklich und bereue nichts daran, Ende des Jahres zurückzutreten." Einzig ohne das neue technische Reglement ab 2014 hätte sich Webber eine weitere Saison im Grand-Prix-Sport vorstellen können.

"Wenn die Regeln im nächsten Jahr ähnlich geblieben wären wie bisher, dann hätte ich vielleicht eine andere Entscheidung getroffen. Ich wusste ja aber schon vor Monaten, dass dies nicht so sein wird. Also habe ich mich hinsichtlich meiner Zukunft für die große Veränderung entschieden", stellt der Australier klar.

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft erwarten Webber im kommenden Jahr ohnehin komplett andere Verhältnisse. Dies könne man mit dem neuen Formel-1-Reglement aber nicht vergleichen. "Ich möchte meine gesamte Erfahrung bei Porsche einbringen und habe keine Lust auf einen weiteren Winter in Jerez. Ich möchte etwas anderes machen", unterstreicht der mit der Erfahrung von mehr als 200 Grand-Prix-Starts gesegnete Routinier nachdrücklich, dass er mit der Formel 1 abgeschlossen hat.