Webber: "Le Mans hat seinen eigenen Charme"

Mark Webber über die Gründe für seinen Abschied aus der Formel 1 zum Saisonende und seine Rückkehr zum "Old-School-Style des Rennfahrens"

(Motorsport-Total.com) - Dass Mark Webber der Formel 1 nach dem Saisonfinale in Brasilien den Rücken kehrt, um im kommenden Jahr mit Porsche in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) inklusive des Saisonhighlights in Le Mans zu starten, ist bekannt. Die Stallorder-Affäre von Malaysia, als ihm Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel den Sieg abnahm, will Webber nicht als Grund für seinen Abschied aus der Formel 1 verstanden wissen. Dies machte der Australier im Anschluss an seine Bekanntgabe, 2014 für Porsche zu fahren, wiederholt deutlich.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber freut sich auf die vor ihm liegende Herausforderung Zoom

Als Zeitpunkt, an dem die Entscheidung gefallen sein soll, nannte Webber bereits vor Wochen "schon an Weihnachten". Wenn also nicht in den Vorkommnissen von Sepang, wo lagen dann die Gründe für seinen Abschied aus der Königsklasse? "Mein Energie-Level wird in der Zukunft nicht mehr superhoch sein", ist sich der 37-Jährige gegenüber 'Sport Bild' bewusst. "Also war ich auf der Suche nach etwas Höchstprofessionellem mit einem kleineren Programm. Porsche ist eine sehr berühmte Marke. Ich war immer ein Porsche-Fan. In Zukunft habe ich also immer noch einen guten Grund, meine Füße am Morgen aus dem Bett zu hieven", so der lange "Aussie".

Der Reiz an Le Mans besteht für den erfahrenen Formel-1-Piloten im "Old-School-Style des Rennfahrens", wie er sagt. "Le Mans hat seinen eigenen Charme. Ich sage nicht, dass in der Formel 1 keine Männer fahren. Das hier sind die besten Rennfahrer der Welt, aber auch in Le Mans sind schnelle Jungs unterwegs", weiß Webber, der den 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe im Jahr 1998 für Mercedes bestritt und im darauffolgenden Jahr nur deshalb verpasste, weil sich der silberne CLR des Australiers auf der Hunaudieres-Geraden sowohl im Freien Training als auch im Warmup überschlug und sich das Team daraufhin zum Rückzug entschied.