Webber als "ungemein professionell" gelobt

Von einem Ingenieur, der mit Mika Hakkinen zweimal Weltmeister wurde, erfuhr Jaguar-Neuzugang Mark Webber viel Lob

(Motorsport-Total.com) - Jede Menge Zuversicht herrscht derzeit im Jaguar-Team vor, obwohl man die erfahrenen Piloten aus dem Vorjahr ? Eddie Irvine und Pedro de la Rosa ? durch zwei Youngsters ersetzt hat. Speziell Mark Webber, der 2002 für Minardi an den Start ging, soll aber über ungemein hohes Potenzial und eine extrem professionelle Einstellung verfügen.

Titel-Bild zur News: Dr. Mark Gillan

Mark Gillan hat schon mit zahlreichen Stars zusammengearbeitet

"Ich muss sagen, dass Mark von allen Fahrern, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, am professionellsten ist", so ein Jaguar-Ingenieur über den Australier ? und zwar einer, der es wissen muss: Mark Gillan, zuvor als Aerodynamiker bei McLaren mitverantwortlich für die zwei gewonnenen Weltmeisterschaften mit Mika Hakkinen, gilt in der Formel 1 als absoluter Fachmann. Als Neuzugang soll er eine Stütze des umstrukturierten Jaguar-Projekts werden.

"Mark ist so positiv, so systematisch, so einsatzfreudig", fuhr Gillan gegenüber 'Fox Sports' fort. Außerdem sei Webber top-vorbereitet: "Seine Werte sind himmelhoch ? einfach fantastisch!" Darüber hinaus spräche die bodenständige Art des 26-Jährigen stark für ihn, weil man im modernen Motorsport "keine Primadonnen" mehr brauche. Eddie Irvine galt bekanntlich als schwierig im Umgang mit den Mechanikern, ebenso wie Pedro de la Rosa.

Auch Tony Purnell, der interimistisch als Teamchef von Jaguar auftritt, ist mit beiden neuen Piloten zufrieden: "Mark ist der Erfahrenere und er ist so ungemein professionell. In dieser Hinsicht ist er wirklich sehr beeindruckend. Ich mag es nicht, wenn Fahrer alles an sich reißen wollen. Damit kann ich nichts anfangen. Sie sind ein Teammitglied wie alle anderen Mitarbeiter auch. Mark und Antonio wissen über ihre Aufgaben sehr gut Bescheid."

Eine ähnliche Einstellung, so Purnell, könne man derzeit eigentlich nur bei Michael Schumacher und Ferrari erkennen. Der Deutsche ist zwar der absolute Megastar seiner Generation und genießt intern einen fast unantastbaren Status, fügt sich aber stets den Entscheidungen der Kommandobrücke und nimmt gegebenenfalls auch weniger populäre Anordnungen zur Kenntnis. Auch Webber habe diese Einstellung zum Sport kapiert, heißt es bei Jaguar.