Vorbild Red Bull? Ferrari will Juniorprogramm vergrößern

Ferrari möchte das hauseigene Juniorprogramm verbessern, um in Zukunft einen größeren Talentepool zu haben, aus dem man auswählen kann

(Motorsport-Total.com) - Wie man ein eigenes Juniorprogramm erfolgreich betreibt, lebt Red Bull seit vielen Jahren vor. Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo oder Sebastien Buemi wurden alle über die Nachwuchsförderung in die Formel 1 geholt, bei der Konkurrenz besteht diesbezüglich noch Nachholbedarf. Besonders Ferrari steht mit seiner 2009 gegründeten Fahrerakademie noch ein wenig in der Bringschuld, lediglich Jules Bianchi und Sergio Perez schafften darin den Sprung in die Königsklasse - für Ferrari durften sie nie fahren.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello

GP2-Pilot Raffaele Marciello ist einer der wenigen Scuderia-Nachwuchspiloten Zoom

Doch nun möchte die Scuderia das hauseigene Entwicklungsprogramm ausweiten. Aktuell gibt es mit Raffaele Marciello (GP2), Antonio Fuoco (Formel-3-EM), Lance Stroll (Italienische Formel 4) und Guanyu Zhou (Kartsport) vier Mitglieder in der Akademie, doch laut Teamchef Marco Mattiacci könnte sich das Kontingent schon bald erhöhen.

"Wir versuchen, ein wenig Tuning zu betreiben, aber ich denke, die Strategie wird sein, mehr und mehr junge Fahrer an Bord zu bringen und aktiver zu sein", sagt er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ich hoffe, dass ich möglichst mehr junge Leute um mich herum haben werde, um einen Pool an Talenten zu besitzen, aus dem ich für die Zukunft von Ferrari schöpfen kann."

Im Gegensatz zu Red Bull scheut sich Ferrari in den vergangenen Jahren, junge Fahrer in eines der roten Cockpits zu setzen. Mit Fernando Alonso (33) und Kimi Räikkönen (35) besitzt man das mit Abstand älteste Fahrerduo, mit Sebastian Vettel (27) dürfte im kommenden Jahr ein Pilot hinzukommen, der den Altersschnitt zwar senken wird, mit seinen vier Weltmeistertiteln aber ebenfalls ein gestandener Fahrer ist.