Virgin: Wirth übernimmt Verantwortung

Chefdesigner Nick Wirth stellt klar, dass der Erfolg oder Misserfolg des neuen Virgin-Teams in der Formel 1 großteils von ihm selbst abhängt

(Motorsport-Total.com) - Das neue Virgin-Team tritt mit dem kleinsten Budget der Formel 1 an und will 2010 mit weniger als 45 Millionen Euro auskommen. Dennoch ist Chefdesigner Nick Wirth davon überzeugt, dass alle Voraussetzungen vorhanden sind und es nun einzig und allein an seiner Arbeit liegt, ob der Rennstall Erfolg haben wird oder nicht.

Titel-Bild zur News: Álvaro Parente, Timo Glock, Nick Wirth, Lucas di Grassi und Luiz Razia

Nick Wirth und die Fahrer: Álvaro Parente, Timo Glock, Lucas di Grassi, Luiz Razia

Wirth, der in den 1990er-Jahren bei Simtek und Benetton Formel-1-Erfahrung gesammelt und zuletzt den aerodynamisch hochgelobten Acura-Sportwagen entwickelt hat, steht nicht auf der Virgin-Gehaltsliste, sondern arbeitet mit seiner eigenen Firma Wirth Research als externer Partner mit dem früheren Manor-Team zusammen. Ausreden lässt er nicht gelten: "Wir haben einen Topmotor und Topfahrer. Es liegt an mir, denn die Jungs werden ihre Leistung bringen. Wir müssen unser Bestes geben."#w1#

"Natürlich wünscht sich mein Ego, dass diese Sache zu einer Erfolgsgeschichte wird, aber ich gehe so an das Projekt heran, dass ich nicht bei allen Grands Prix anwesend sein werde. Außerdem bedeutet die Struktur meiner Firmen, dass ich mich nicht um geschäftliche Angelegenheiten kümmern muss, sondern mich voll und ganz auf das konzentrieren kann, woran ich am meisten Spaß habe: Innovation und die technische Leitung", so der Brite.


Fotos: Virgin-Präsentation in Notting Hill


In seiner ersten Formel-1-Zeit konnte sich Wirth nicht durchsetzen. Trotzdem - oder gerade deswegen - fiebert er seinem Comeback entgegen: "In vielerlei Hinsicht denke ich mir: 'Oh mein Gott, jetzt geht das schon wieder los!' Der Druck und die Schlagzeilen sind sehr intensiv und man muss alles erklären. Ich freue mich aber für das Team, freue mich auf meinen aufregenden Job und bin schon wahnsinnig gespannt auf die Zukunft."

Die will er mit weniger Geld meistern als seine Kollegen: "Wir haben uns für eine Weltmeisterschaft mit einer Budgetobergrenze von 45 Millionen eingeschrieben. Das bleibt unsere Basis. Natürlich ist das in den ersten paar Jahren eine Einschränkung, weil die anderen Teams weiterhin mehr ausgeben. Aber wenn die Kosten dann fallen, sind wir bestens gerüstet - und die Kosten werden fallen", meint Wirth abschließend.