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Viladelprat: Wie spielende Kinder
Über viele Jahre hinweg bestimmte Joan Viladelprat die Geschicke einiger Formel-1-Teams mit und äußerte sich nun auch zur Indy-Farce
(Motorsport-Total.com) - Joan Viladelprat ist zwar nicht mehr in die Formel 1 involviert, doch zur "Königsklasse", in der er lange arbeitete, hat er den Draht nicht verloren. Er arbeitete für Ferrari, Benetton, Tyrrell und Prost, ehe er mit "Epsilon Euskadi" ein eigenes Team auf die Beine stellte, dass nun in der 'World Series Renault' antritt. Auch er verfolgte die Vorgänge in Indianapolis aufmerksam.

© IMS / Shawn Payne
Für Viladelprat blieb eine Partei in Indy besonders auf der Strecke: die Zuschauer
"Das war einfach beschämend", erklärte er der 'Marca'. "Das Material war einfach nicht geeignet, es sah aus, als ob da Kinder spielen würden, es ging nur darum, wer noch frecher ist. Dabei haben sie das Grundlegende aber vergessen: die Zuschauer!" Die Grundschuld für die Farce in Indianapolis aber "liegt bei Michelin".#w1#
Eine Schikane, die viele Michelin-Teams vorschlugen, um doch noch fahren zu können, wäre in den Augen von Viladelprat keine Lösung gewesen. "Das ist eine rechtliche Sache", erklärte er. "Was passiert, wenn es einen Unfall gibt und jemand dabei umkommt? Die Versicherung würde hier nicht einspringen, da der Kurs verändert wurde."
Zudem erachtet er die Vorgänge in den USA als einen "politischen" Vorgang. "Das Problem ist, dass, anstatt es in den Büros zu regeln, es an die Öffentlichkeit gebracht wurde", erklärte Viladelprat, der hofft, dass die FIA von Strafen gegen die Teams Abstand nimmt, die mehr als nur Strafzahlungen vorsehen. "Das könnte schädlich für die Formel 1 sein."

