• 23.06.2005 11:51

  • von Marco Helgert

Villeneuve glaubt nicht an Indy-Rückkehr der Formel 1

Für den Sauber-Piloten ist das Kapitel der Formel 1 auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' bereits so gut wie abgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Für Jacques Villeneuve ist die Rückkehr der Formel 1 nach Indianapolis im kommenden Jahr nach der Farce vom vergangenen Wochenende kaum noch vorstellbar. Die Chance, sich im Mekka des US-Motorsports zu einer festen Größe zu etablieren, sei durch die Vorfälle vergeben worden. Auch wenn der Vertrag mit den 'Indianapolis Motor Speedway' noch bis 2006 läuft, eine Rückkehr hält der Kanadier für wenig wahrscheinlich.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve: "Werden wohl nie wieder nach Indy zurückkehren"

"Es ist einfach beschämend", so der Sauber-Pilot am Rande der Testfahrten in Jerez gegenüber 'Autosport-Atlas', "nicht nur für die Fans dort, sondern auch alle TV-Zuschauer. Ich hätte es gehasst, wenn ich als Zuschauer dort gewesen wäre. Wir hätten ja eine Lösung haben können und ich denke, eine Schikane wäre eine der besten Lösungen gewesen."#w1#

Die von der FIA vorgeschlagene Lösung, langsamer durch die 13. Kurve zu fahren, stieß beim Kanadier auf wenig Gegenliebe, denn dadurch hätte man ein neues Gefahrenpotenzial geschaffen, da die langsamen Michelin-Autos den schnelleren Bridgestone-Boliden im Weg gestanden hätten. "Daher wäre eine Schikane die beste Wahl gewesen. Es gab eine Lösung, aber wir haben sie nicht ergriffen."

Letztlich entschied man sich gegen eine Teilnahme am Rennen, doch die damit entstandene Farce - ein Rennen mit nur sechs Autos - könnte der Formel 1 in den USA den Todesstoß versetzt haben. "Das schadet dem Sport, nicht nur der Formel 1, aber hauptsächlich der Formel 1", so Villeneuve. "Wir werden wohl nie wieder nach Indy zurückkehren."