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Viel Lob für Pirelli

Die Premierensaison von Reifenlieferant Pirelli entlockt den Teamchefs nach einem schwierigen Saisonstart doch noch ein positives Fazit

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rückzug von Bridgestone hat Pirelli keine leichte Aufgabe gehabt, die Formel 1 mit Reifen zu versorgen. Bereits bei den Tests konnten sich die Teams an die Charakteristik der Pneus gewöhnen und nach den ersten Rennen gab es auch in den Rennen keine bösen Überraschungen mehr.

Titel-Bild zur News: Pirelli

Die Markierung der Reifenmischungen war für die Zuschauer gut erkennbar

Nach dem Saisonfinale veröffentlichen die Italiener nun eine interessante Statistik. In der gesamten Saison brachte Pirelli insgesamt 24.000 Slicks und 4.600 Regenreifen zu den Rennen. Bei Tests wurden weitere 6.000 Reifen zur Verfügung gestellt. Alles in allem hinterließen die schneller abbauenden Reifen etwas mehr als zehn Tonnen Reifenabrieb auf den Strecken. Die verschlissenen Reifen wurden nach durchschnittlich 120 Kilometern Laufleistung von Pirelli recycelt.

"Wenn ich ein Podest machen müsste, dann würden Vettel draufstehen, Red Bull und Pirelli", lobt Peter Sauber. "Für die erste Saison haben die einen ganz tollen Job gemacht. Man hat viel verlangt und sie haben das gebracht. Die Zusammenarbeit war immer sehr angenehm."

Doch auch Ferrari ist mit der Arbeit von Pirelli zufrieden, auch wenn das Traditionsteam immer wieder Probleme mit härteren Mischungen hatte. "Kompliment an Pirelli, denn es war nicht einfach, die Nachfolge von Bridgestone anzutreten", schildert Stefano Domenicali. "Vor Beginn der Saison wurde viel über das schwierige Handling der Reifen geredet, aber für ein erstes Jahr hat alles gut funktioniert, würde ich sagen."

¿pbvin|512|4271||0|1pb¿"Ich bin mir sicher, dass es nächstes Jahr noch mehr Möglichkeiten geben wird, aber wir müssen uns aus sportlicher Sicht überlegen, welche Reifen am besten sind, denn das Rennen heute war ehrlich gesagt nicht so faszinierend, was das Racing angeht", erklärt der Ferrari-Teamchef nach dem Saisonfinale in Interlagos. "Aber Pirelli hat großartige Arbeit geleistet."

Konkurrent McLaren hat eine ähnliche Sichtweise. "Sie haben sehr viel zur Show beigetragen. Zu Beginn haben sie uns aber auch einige Kopfschmerzen bereitet. Beim Verschleiß und der Haltbarkeit sind sie über das Jahr besser geworden", analysiert Martin Whitmarsh. "Es war eine große Herausforderung, die Reifen so zu bauen. Die Fahrer fühlen sich bei hohem Verschleiß nie wohl, aber ich finde, sie haben viel zur Saison beigetragen. Natürlich haben auch KERS und DRS eine Rolle gespielt, aber man muss daran arbeiten, ein Spektakel und eine Show zu haben."