Airbus-Millionen für neues Fernandes-Unternehmen?

Tony Fernandes arbeitet künftig noch enger mit Airbus zusammen und entwickelt möglicherweise Leichtgewichts-Verbundstoffe für einen geringeren Kerosinverbrauch

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur, dass das Lotus/Caterham-Team nächstes Jahr über 20 Millionen Euro mehr Preisgeld als bisher einstreifen wird, könnte die am vergangenen Wochenende vorgestellte Caterham-Gruppe auch durch einen neuen Deal viel Geld verdienen. Potenzieller Kunde ist das Luftfahrtunternehmen Airbus.

Titel-Bild zur News: Lotus-AirAsia-Jet

Formel-1-Know-how für die Luftfahrt ist künftig nicht nur auf den Lack beschränkt

Allerdings nicht des Formel-1-Teams, das in die ehemalige Arrows-Fabrik nach Leafield übersiedeln wird, sondern der neuen Firma Caterham Composites, die in der derzeitigen Team-Lotus-Fabrik in Hingham bleiben wird. Geschäftsführer der Verbundstoffabteilung der neu gegründeten Caterham-Gruppe von Tony Fernandes ist Mike Gascoyne, der gleichzeitig weiterhin Technischer Direktor (genauer gesagt "Chief Technical Officer") des Grand-Prix-Rennstalls bleibt.

"Mike und sein Team haben einige fantastische Innovationen für die Luftfahrtindustrie entwickelt", berichtet Fernandes. "Wir hoffen, diese zu kommerzialisieren. Airbus war vergangene Woche bei uns und zeigte sich sehr beeindruckt davon. Unser Hauptziel ist, das Rennauto schneller zu machen, aber das war eine Sache, mit der wir auch das Flugzeug leichter machen können, was wiederum eine Menge Treibstoff spart. Davon profitiert dann auch AirAsia."

Fernandes ist bekanntlich schon seit Jahren in der Luftfahrtindustrie tätig und besitzt mit AirAsia seine eigene Airline. Außerdem steht seine Beteiligung bei Malaysian Airlines kurz vor dem Abschluss - auch wenn sich die Verhandlungen in den vergangenen Wochen gespießt haben, sodass er bei einigen Formel-1-Rennen fehlte. Diesen Sommer sorgte er zudem für Schlagzeilen, als AirAsia 200 Airbus-Maschinen kaufte - die größte Flugzeugbestellung aller Zeiten.