Vettel: "Wir entwickeln den F-Schacht mit Hochdruck"
Der Pechvogel im Gespräch mit den Medien über die erneuten technischen Probleme und das verschobene Debüt des F-Schachts
(Motorsport-Total.com) - Einmal mehr wurde Sebastian Vettel in dieser Saison Opfer der Technik, als die Verbindung eines Stabilisators im Heck brach, was seine reelle Chance auf den Gewinn der Pole-Position vereitelte: "Angefühlt hat sich das ein bisschen Scheiße", sprach der Deutsche Klartext, wie sich dies aus Fahrersicht angefühlt hat, als sich das Auto beim Bremsen und in der Kurve im entscheidenden dritten Qualifying-Teil plötzlich seltsam angefühlt hat.

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Sebastian Vettel bleibt vor seinem 50. Grand Prix ganz cool
Schon mehrmals wurde der Red Bull-Pilot in dieser Saison Opfer der Technik, mutmaßlich in den vergangenen zwei Rennen sogar durch ein Chassis mit Riss ausgebremst: "Ich hoffe, dass wir irgendwann mal aufhören, etwas am Bein hängen zu haben und dass es dann besser läuft..."#w1#
Trotz eines Autos ohne eingebaute "Handbremse" lief es diesmal wieder schief, sodass sich der Rennfahrer aus Heppenheim zum dritten Mal in Folge hinter seinem Teamkollegen Mark Webber anstellen musste: "Das nervt nicht. Es ist mir lieber, wenn er vorne ist als irgendjemand anderes. Natürlich wäre ich selbst gern vorne, das steht glaube ich außer Frage."
Im Hinblick auf das Rennen hat Vettel Boden gutzumachen, will nicht nur an Mark Webber vorbeikommen, sondern vor allem an Lewis Hamilton, der schräg vor ihm startet: "Für uns ist das Überholen schwierig, vor allem gegenüber dem McLaren. Sie strecken ihre Hand oder ihren Ellbogen aus und dann sind sie gleich mal fünf km/h schneller."
Das F-Schacht-System, das dem britischen Rennstall diese überlegenen Höchstgeschwindigkeiten erlaubt, hat Red Bull am Freitag ausprobiert, doch es ist noch nicht ausgereift genug, um es einsetzen zu können.
¿pbvin|512|2764|vettel|0|1pb¿"Wir arbeiten unter Hochdruck daran", versichert Vettel. "Gerade für das kommende Rennen ist er sehr wichtig. In Kanada geht es doch noch mehr geradeaus. Das ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Nur als Anhaltspunkt, hier macht er vier, fünf oder sogar noch mehr Zehntelsekunden aus. Unser Auto ist in den Kursen sehr schnell, das muss man erst einmal schaffen. Auf der Gerade Zeit zu gewinnen ist doch etwas einfacher."
In Istanbul bestreitet Vettel übrigens seinen 50. Grand Prix - das ändert jedoch gar nichts, wie er versichert: "Ich komme mir jetzt schon ein bisschen alt vor. Nein, das macht keinen Unterschied aus. Ich glaube nicht, dass irgendein Sportler darüber nachdenkt, das wievielte Mal er jetzt an den Start geht. Das ist dann eher etwas für nachher, wenn man fertig ist."

