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Vettel: "Das war sehr seltsam"
Der Red Bull-Pilot auf der Pressekonferenz über sein seltsames Problem im Qualifying und wie er mit den verlorenen Duellen gegen Mark Webber umgeht
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Auf den ersten drei Vierteln deiner ersten fliegenden Runde sah es absolut brillant aus. Dann begann es, schief zu gehen. Kannst du uns etwas über den Schlussteil deines Qualifyings erzählen?"
Sebastian Vettel: "Ja, der erste und der zweite Qualifying-Teil waren sehr reibungslos. Ich war mit dem Auto sehr glücklich, es gab keine Probleme. In der letzten Qualifikation war die erste Runde bis zur zwölften Kurve brillant. Beim Bremsen blockierte ich die Vorderreifen leicht, was kein Problem war. Dann war es sehr seltsam, da das innere Rad einfach blockiert blieb und nicht mehr zurück kam."

© xpb.cc
Sebastian Vettel wundert sich: Was war nun schon wieder mit dem Auto los?
"Als ich nach der zwölften kurve in Kurve 13 nach rechts fuhr, begann sich das Rad wieder zu drehen. Das gleiche dann bei der Einfahrt in Kurve 14, die letzte Kurve. Ich blockierte das innere Rad sehr schnell. Das Auto schien nicht abzubremsen. Ich fuhr einfach geradeaus. Dort verlor ich eine Menge Zeit. Das war ziemlich übel, ansonsten denke ich, dass es ziemlich einfach deutlich schneller gegangen wäre."#w1#
"Dann dasselbe. Ich dachte 'Okay, vielleicht habe ich lediglich etwas spät gebremst'. Auf dem zweiten Versuch bekam ich die Bestätigung der ersten Runde - in der ersten Kurve, als ich auf die Bremsen trat und ich einfach geradeaus fuhr. Ich verlor also die Fähigkeit, das Auto ordentlich abzubremsen. Besonders das innere Rad machte nicht das, was es eigentlich tun sollte."
"Ich denke, das steht außer Frage: Im ersten und im zweiten Qualifying-Teil hatten wir alles im Griff. Im dritten Qualifying-Durchgang dann nicht mehr, was etwas frustrierend war. Das gesamte Wochenende über hatte ich mich ziemlich gut gefühlt, besonders heute. Das Auto ist wieder normal, ich war aus diesem Grund in der Lage, Druck zu machen. Dann passiert etwas anderes."
"Wir werden sehen, aber es ist gut, Dritter zu sein. Ich denke, dass wir ziemlich viel Glück haben, nicht Vierter zu sein, ich habe nur ein paar Hundertstelsekunden Vorsprung auf Jenson. Ansonsten hätte ich von der schmutzigen Seite starten müssen. Wir stehen morgen auf der sauberen Seite, lasst uns sehen, es ist ein langes Rennen. Aber mit dem Reglement in diesem Jahr und keinen Tankstopps mehr ist es etwas schwierig, Plätze gutzumachen. Wir werden sehen, was wir tun können."
Frage: "Hast du das Gefühl, dass das Blockieren der Bremse wieder auftreten könnte? Ist dies etwas, das dir im Hinblick auf das Rennen Sorgen bereitet?"
Vettel: "Wir müssen sehen, was das war. Natürlich war es sehr seltsam, und ich hatte danach noch einen Versuch. Ich blockierte auf dem ersten Versuch in Kurve zwölf im dritten Qualifying-Durchgang die Vorderreifen, was kein Problem war, da machst du einfach weiter. Aber es hörte nicht auf zu blockieren. Und sobald ich die Richtung wechselte und wieder Geschwindigkeit aufnahm, war alles wieder normal."
¿pbvin|512|2764|vettel|0|1pb¿"Und dann in Kurve 14, dem letzten Teil, wo man die Bremsen lediglich ein wenig verwenden muss, passierte dasselbe, ich fuhr geradeaus. Damit hatte ich die Bestätigung des letzten Versuchs, es passierte bei der Zufahrt auf die erste Kurve dasselbe. Wir müssen also schauen, was da genau passiert ist."
"Wir können das nun nicht mehr verändern, das Kapitel ist schon geschrieben. Es ist immer noch gut, auf der dritten Position zu sein, schließlich hatte ich einen schrecklichen letzten Sektor, aber ja, ich denke, das wir schlussendlich Glück hatten, nicht Vierter zu sein. Wir müssen jedoch verstehen, warum das so war, was da genau passiert ist."
Frage: "Bis dahin warst du mit deinem neuen Chassis sehr glücklich, oder?"
Vettel: "Ja, definitiv. Ich denke, dass wir einen großen Schritt nach vorn gemacht haben. Abgesehen vom Chassis hatten wir ein paar andere Dinge, von denen wir herausgefunden haben, dass sie uns womöglich im Stich gelassen haben."
"In Monaco sind wir zwar Zweiter geworden, aber zu einem Zeitpunkt haben wir mehr als eine Sekunde auf Mark verloren, das war offensichtlich zu viel. Ich denke, dass dieses gesamte Wochenende deutlich besser war, besonders heute. Wir sind also wieder zur Normalität zurückgekehrt, aber als es heute zählte, passte nicht alles, wir müssen schauen, warum dem so war."
Frage: "Sieht es danach aus, als wäre dein Problem mit den Bremsen dasselbe, das du in Malaysia, Australien oder in Spanien hattest?"
Vettel: "In Australien hatte ich keine wirkliche Chance, weiterzumachen. In Barcelona war es etwas völlig anderes. Ich weiß nicht, was es war. Wir müssen schauen. Es war einfach seltsam. Es ist keine große Angelegenheit, wenn man den vorderen linken Reifen beim Einlenken in die zwölfte Kurve blockiert, das machen alle Jungs."
"Zu diesem Zeitpunkt habe ich gedacht, dass ich vielleicht einfach einen Fehler gemacht habe. Ich musste es also noch einmal probieren, aber in der zweiten Runde im dritten Qualifying-Durchgang kam ich in der ersten Kurve an und dasselbe passierte."
"Ich war aus diesem Grund nicht in der Lage, das Auto so gut abzubremsen, wie ich dies normalerweise konnte. Also blockierte das linke Vorderrad erneut, kam nicht zurück und ich fuhr einfach geradeaus und verlor eine Menge Zeit. Damit war der zweite Versuch im dritten Qualifying-Durchgang natürlich gelaufen."
Frage: "Für gewöhnlich hast du dich vor Webber qualifiziert, in den vergangenen paar Rennen lagst du immer hinten..."
Vettel: "Das ist ziemlich schlecht, oder? Hinten... Wir sind immer noch Dritter."
Frage: "Wie interpretierst du das? Du hattest immer Probleme, dies zu rechtfertigen, oder vielleicht musst du zugeben, dass Webber im Moment schneller ist als du?"
Vettel: "Nun, wenn man sich alle Rennen anschaut, so haben wir uns immer bisher in den Top 3 qualifiziert, was meiner Meinung nach nicht allzu schlecht ist. Wenn man besonders die vergangenen zwei Rennen heranzieht, Barcelona und Monaco, so denke ich, ist es rückblickend schwierig zu sagen, wie viel wir verloren haben, weil potentiell das Chassis beschädigt war oder Dinge im Auto Sachen gemacht haben, die wir nicht wollten."
"Ich bin nicht der Art Mensch, der einfach sagt, das Auto war gebrochen und das ist es. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, und wenn ich zu langsam bin, dann versuche ich, besser zu sein. Aber nichtsdestotrotz, wenn man sich den heutigen Tag anschaut, so war der erste und der zweite Qualifying-Durchgang eine ziemlich klare Antwort."
"Wir waren schnell genug, und im dritten Qualifying-Durchgang haben wir aus irgendeinem Grund verloren. Wie ich schon sagte, wir müssen schauen, warum dem so war. Man muss sich natürlich das Gesamtbild anschauen. Man sagt in jedem Rennen, dass es seine eigene Geschichte ist, wir müssen aus diesem Grund schauen, was hier passiert ist. Dann werden wir sehen, was wir morgen machen können. Ich denke, dass die Geschwindigkeit gut sein sollte."

