• 29.05.2010 18:17

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Hülkenberg: "Sind überall zu langsam"

Nur Rang 17 für Nico Hülkenberg im Qualifying in der Türkei - Bei Williams läuft es derzeit überhaupt nicht mehr: "Wir brauchen Verbesserungen"

(Motorsport-Total.com) - Der Trend bei Williams geht derzeit eher nach hinten als nach vorn. In der Türkei hatten weder Rubens Barrichello noch Nico Hülkenberg eine Chance, im Qualifying die Runde der besten Zehn zu erreichen. Der Deutsche endete auf Rang 17 - nur Vitantonio Liuzzi im Force India war von den etablierten Teams noch langsamer.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Startplatz 17 war nicht das, was Nico Hülkenberg in der Türkei wollte

"Es lief nicht gut, wie waren überall zu langsam, aber wir müssen bei der Aerodynamik und beim Motor besser werden", erklärt Hülkenberg. "Ich hatte im ersten Qualifying auf den weichen Reifen eine sehr gute Runde im zweiten Versuch. Im zweiten Durchgang habe ich einfach keine Runde mehr zusammengebracht. Im ersten Versuch hatte ich einen Fahrfehler, im zweiten Versuch habe ich gepusht und in Kurve sieben dann massives Übersteuern gehabt. Damit war die Runde vorbei."#w1#

Dass es überhaupt zu dieser Situation kam, sei dem Auto geschuldet. "Red Bull fährt völlig locker in das zweite Qualifying, aber wir sind da jedes Mal an der Grenze. Der Grat ist da ganz schmal bei uns. Man kann eine Runde super hinbekommen, oder man ist einen Millimeter daneben und fällt vom Draht herunter. Unser Auto ist in diesem Bereich im Qualifying einfach schwierig zu fahren", fährt er fort.


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis der Türkei


Die Ausrichtung im Team war noch vor einigen Rennen anders. Man gehörte zum festen Mittelfeld. "Manchmal schafften wir es ja sogar in die Top-10, aber wir kommen den vier besten Teams nicht wirklich nah. Das hat sich nicht geändert", so Hülkenberg. "Aber wir verlieren jetzt auch auf Toro Rosso und Sauber. Wir brauchen Verbesserungen, einige Updates sind in der Pipeline."

Dazu gehört auch ein F-Schach-System, welches Barrichello schon in Schanghai und Barcelona kurz probierte. "Das gehört zu den geplanten Updates. Wir hatten ihn ja schon bei zwei Events im Training, aber es hat nicht richtig funktioniert", so der Youngster. Allein am neuen Motorpartner Cosworth liegt die Misere jedenfalls nicht.

"Ich bin ja nie einen Mercedes gefahren, aber der dürfte schon mehr Leistung haben", so Hülkenberg. "Ich hatte drei Testtage mit dem Toyota-Motor. Da fällt ein Vergleich schwer, aber der Cosworth ist da nicht schlecht." Doch der gefürchtete Leistungsabfall bei Cosworth mit zunehmendem Motorenalter sei noch ein Problem. "Diesen Leistungsabfall gibt es und Cosworth arbeitet daran - und sie machen da auch Fortschritte."