Red Bull hat Vettels Technik-Teufel gefunden
Sebastian Vettel wurde in der Qualifikation wieder einmal Opfer der Technik, das Team hat bereits die Ursache für das Problem ausgemacht
(Motorsport-Total.com) - Im ersten und im zweiten Qualifying-Teil zum Großen Preis der Türkei sah es ganz danach aus, als könne Sebastian Vettel wieder um die Pole-Position fahren. In den zwei Rennen zuvor hatte sich der Deutsche jeweils hinter seinem Teamkollegen Mark Webber anstellen müssen.

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Sebastian Vettel auf der Suche nach dem Technik-Teufel
Eine Untersuchung des Autos hatte im Anschluss an den Großen Preis von Monaco ergeben, dass das Chassis einen Riss hatte, zudem fand man nach Aussage von Vettel ein paar weitere Teile im Auto, die sich womöglich nicht so verhalten haben, wie sie dies tun sollten.#w1#
Mit dem generalüberholten Auto zeigte sich der Rennfahrer aus Heppenheim im Istanbul Park dann auch wieder sehr zufrieden, fühlte sich pudelwohl - bis zum dritten Qualifying-Durchgang, als sich das Auto plötzlich merkwürdig verhielt, das linke Vorderrad mehr als üblich blockierte.
Die erste Mutmaßung bestätigte sich nun bei der Untersuchung des Autos nach dem Zeitenfahren: "Es sieht danach aus, als war es die Verbindung des Stabilisators", so Teamchef Christian Horner. "Ohne Kontrolle über das Rollen des Autos, überrollt das Auto einfach, sobald man einlenkt. Er blockierte aus diesem Grund das innere Vorderrad, da es in die Luft gehoben wurde."
Dadurch wurde das linke Vorderrad stärker als gewöhnlich entlastet, sodass die Bremswirkung ebenfalls höher war als im Normalzustand des Autos, was zum Blockierung des Rads führte und das Fahrverhalten des Autos aus der Balance brachte. Damit konnten zudem Spekulationen aus der Welt geschafft werden, wonach Vettel erneut ein Bremsproblem ereilt hatte.
Da es sich um einen Defekt handelt, darf Red Bull nach Genehmigung durch die Rennleitung das beschädigte Teil austauschen. Da es zudem im Reglement im Gegensatz zu den Motoren und Getrieben keine Vorgabe gibt, wie lange Stabilisatoren eingesetzt werden müssen, bleibt der Austausch zudem für den Deutschen ungestraft.

