powered by Motorsport.com
  • 22.11.2014 18:09

  • von Mario Fritzsche & Dominik Sharaf

Verwirrung um Vettels Testdebüt für Ferrari

Sebastian Vettel hatte sich bereits damit abgefunden, in Abu Dhabi noch nicht für Ferrari testen zu dürfen, nun zeigt sich er sich enttäuscht - Umdenken bei Red Bull?

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Wechsel zu Ferrari ist seit Donnerstag dieser Woche endlich offiziell. Beim zweitägigen Test am Dienstag und Mittwoch kommender Woche wird der viermalige Weltmeister aber noch nicht im Cockpit eines roten Renners Platz nehmen dürfen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Fernando Alonso

Vettel darf Alonsos Platz bei Ferrari kommende Woche noch nicht einnehmen Zoom

Nachdem sich Vettel ursprünglich mit dieser Situation abgefunden hatte, zeigt er sich nun, da sein Wechsel zu Ferrari offiziell bestätigt wurde, plötzlich enttäuscht. Offenbar war ihm seitens Red Bull zwischenzeitlich doch in Aussicht gestellt worden, in der kommenden Woche für Ferrari testen zu dürfen.

"Es ist so schade. Ich hatte ursprünglich die Erlaubnis, aber jetzt geht es nicht. So ist es eben. Ich weiß nicht, was passiert ist. Irgendetwas hat sich geändert. Die Techniker sind ein bisschen in Panik geraten", bemerkt Vettel. Dietrich Mateschitz hatte allerdings schon vor Wochen klargestellt, dass Vettels Red-Bull-Vertrag erst am 28. November - zwei Tage nach Ende des Abu-Dhabi-Tests - ausläuft.

Panik bei Red Bull

Hat man bei Red Bull Angst, dass der viermalige Weltmeister Geheimnisse zum neuen Arbeitgeber mitnimmt? Helmut Marko lässt diesen Verdacht aufkommen. "Warum sollen wir einem direkten Konkurrenten einen Vorteil verschaffen", wird der Red-Bull-Motorsportberater von 'auto motor und sport' zitiert.

Helmut Marko, Sebastian Vettel

Helmut Marko fürchtet einen frühen Wissenstransfer von Red Bull zu Ferrari Zoom

"Wenn Sebastian nur ein paar Tage nach dem letzten Rennen in einem Ferrari sitzt, hat er einen direkten Vergleich. Da ist der Hintern-Faktor noch frisch", argumentiert Marko, seines Zeichens langjähriger Förderer Vettels.

Der Ziehsohn des 70-jährigen Österreichers hat dafür allerdings kein Verständnis und will seine bei Red Bull gesammelten Erfahrungen nun eben ab Frühjahr 2015 in Maranello einbringen. Marko hält dagegen: "Fährt er erst im Februar für Ferrari, kann er ihnen auch weniger Informationen liefern."

Dazu passt die Aussage von Fernando Alonso, der kommende Woche noch nicht für seinen designierten neuen Arbeitgeber McLaren testen wird. Der Spanier verweist darauf, dass sein Ferrari-Vertrag noch bis zum 31. Dezember gilt: "Ich habe keine Testfahrten nach dem Rennen in Abu Dhabi geplant."

"Schauen wir mal, was in den kommenden Wochen passiert. Ich stehe noch unter Vertrag. Dieser läuft offiziell bis zum Ende des Jahres", so Alonso. Derweil hat McLaren bereits bestätigt, in der kommenden Woche sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch Testfahrer Stoffel Vandoorne ins Cockpit zu setzen.