Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Vertragsverlängerung mit Räikkönen logisch für Anderson
Der ehemalige Technische Direktor des Jordan-Teams, Gary Anderson, hält die Verlängerung mit Kimi Räikkönen für das richtige Signal bei Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Keine Chance für Fernando Alonso: Ferrari hat mittlerweile die Verträge beider Rennfahrer verlängert und will bis Ende 2010 am aktuellen Cockpit-Duo Kimi Räikkönen und Felipe Massa festhalten. Für den ehemaligen Formel-1-Techniker Gary Anderson kommt diese Nachricht nicht allzu überraschend, schließlich erwies sich die Fahrerpaarung Räikkönen/Massa in ihrer gemeinsamen Zeit bei Ferrari als durchaus erfolgreich. Zum vollkommenen Glück bei der Scuderia fehlt laut Anderson nur noch ein gutes Quali-Auto.

© xpb.cc
Gary Anderson hält die Entscheidung für richtig, dass Kimi Räikkönen bleibt
"Ich war nicht überrascht, an diesem Wochenende von der Vertragsverlängerung mit Kimi zu hören, denn ich hatte eine solche Ankündigung für Monza erwartet", sagte Anderson gegenüber 'Setanta'. "Wenn man sich die Leistungen von Kimi und Felipe ansieht, warum sollte man etwas ändern? Warum jemand neu ins Team holen, der die Dinge nur durcheinanderbringt?"#w1#
Räikkönen mit Setupproblemen im Qualifying
"Sie sollten sich einfach der Aufgabe widmen, den Wagen zu verbessern", meinte der Ire, der seinerseits für Jordan die Rennwagen entwarf und konstruierte. "Jemanden zu ändern ist schwierig. Kimi hat gerne seinen Spaß, genießt das Leben außerhalb der Rennwochenenden. Er ist nicht wie Michael Schumacher, der sich 24 Stunden am Tag über irgendwelche Dinge den Kopf zerbrochen hat."
"Doch er macht einen ausgezeichneten Job, was seine Aufgabe als Fahrer anbelangt", stellte Anderson positiv heraus. "Sie haben Vertrauen zu Kimi und haben seinen Vertrag verlängert. Das ist großartig, denn er ist einer der Besten in der Formel 1. Kimi hat nur Schwierigkeiten damit, den Wagen im Qualifying auf seine Bedürfnisse abzustimmen."
"In den Rennen ist er aber unglaublich stark. Da nimmt er immer Speed auf und fährt richtig gut. Er hat gerne ein nervöses, zum Übersteuern neigendes Auto", erläuterte der ehemalige Technische Direktor und hat die perfekte Kur parat: "Ferrari muss den Fokus jetzt darauf ausrichten, dass der Wagen auch auf eine Runde funktioniert."
Nur so könne der Weltmeister wieder zu einer festen Größe werden, mit der man rechnen müsse. Anderson: "Das diesjährige Auto ist im Qualifying viel besser als der Wagen aus der vergangenen Saison. Vielleicht können sie für 2009 einen weiteren Schritt machen." Einen Schritt in die Zukunft möchte auch Doppelweltmeister Fernando Alonso machen - aber vorerst wohl kaum zu Ferrari.
Alonso als Barrichello-Ersatz zu Honda?
Seit einigen Wochen und Monaten wird der Spanier schon mit diversen Rennställen in Verbindung gebracht. Hartnäckig halten sich Gerüchte und Spekulationen um ein Engagement bei Honda oder dem BMW Sauber F1 Team. "Alonso hatte eine seltsame Zeit bei McLaren, konnte aber bereits zwei Weltmeisterschaften einfahren", sagte Anderson.
"Er weiß, was man dafür braucht und wie man die einzelnen Puzzleteile zusammenfügen muss. Man muss ihm vermutlich ein großes Angebot machen, dass er kommt - aber das würde wenigstens für Stabilität bei den Fahrern sorgen", meinte der Ire. Und das bedeutet unterm Strich: Wer mit dem größeren Geldbeutel lockt, der wird den Doppelweltmeister auch an Bord ziehen können.
Aber ob Alonso lieber eine große Lohntüte oder einen schnellen Wagen haben möchte, bleibt vorerst offen. Bei Honda sieht Anderson zumindest die Möglichkeit zu einem Andockmanöver für den Spanier: "Rubens (Rubens Barrichello; Anm. d. Red.) wird auch nicht jünger und im Alter werden weder die Reaktionen besser noch der Pilot schneller..."

